Nach Angaben des Paritätischen Thüringen vom Donnerstag galten 2013 rund 400.000 Thüringer als arm. Das waren 18 Prozent aller Einwohner. Innerhalb eines Jahres seien mehr als 20.000 Thüringer neu von Armut betroffen gewesen. Bundesweit lag die Quote bei 15,5 Prozent.

Thüringen hatte damit allerdings nach Brandenburg (17,7 Prozent) die zweitniedrigste Quote in Ostdeutschland. Mecklenburg-Vorpommern lag mit 23,6 Prozent an der Spitze. Bremen führt bundesweit mit einer Quote von 24,6 Prozent.

Als arm gelten Menschen, deren Einkommen unter 60 Prozent des deutschen Durchschnitts liegt. 2013 lag die Schwelle für Singlehaushalte bei 892 Euro, für Familien mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahren lag sie bei 1873 Euro.
Armutsquoten in Thüringen
Überdurchschnittlich hoch ist die Armutsquote mit 19,2 Prozent in Nordthüringen. In Mittelthüringen liegt sie bei 18,8 Prozent, in Ostthüringen bei 18,2. In Südthüringen kommt sie mit 15,8 Prozent dem bundesdeutschen Schnitt von 15,5 Prozent sehr nahe. Im bundesweiten Länderranking kommt Thüringen für 2013 mit einer Quote von 18 Prozent auf Rang 11.