Auf einer knapp vier Fußballfelder großen Versuchsanbaufläche sind bislang 26.000 solcher im Freistaat noch exotischen Bäume gepflanzt worden, teilte Thüringenforst am Donnerstag mit.

Die Bäume stammen aus Weltregionen, in denen bereits ein ähnliches Klima herrscht, wie es nach Expertenansicht auch in Thüringen für 2040 bis 2070 erwartet werde, erklärte die Landesforstanstalt. Vor allem gehe es dabei darum, Bäume zu finden, die sich bei längeren Trockenphasen robust erweisen. Fachleute untersuchen deshalb auf der Staatswaldfläche, wie die Arten in der Praxis in Thüringen gedeihen. Allerdings werden die Exoten laut Thüringenforst auch in Zukunft vermutlich nur einen kleinen Anteil der Gesamtwaldfläche ausmachen.

«Ergebnisse der Forschung sind in einer Zeit, in der unser Wald mehr Hilfe denn je braucht, ganz besonders wichtig», sagte Forstministerin Birgit Keller (Linke) im Vorfeld eines Besuchs der Anbaufläche bei Heldrungen (Kyffhäuserkreis) am Donnerstag.

Schätzungen zufolge werden in Thüringen allein bis Jahresende etwa 600 000 Buchen wegen Trockenheit absterben und fünf bis sechs Millionen Fichten Opfer des Borkenkäfers. Derzeit haben Fichten einen Anteil von 40 Prozent am Baumbestand in Thüringen, Buchen 20 Prozent. dpa