Darin will die Abgeordnete Corinna Herold von der Landesregierung wissen, wie viele Homo-, Bi- und Transsexuelle im Freistaat leben. Die Fraktionschefin der Linken, Susanne Hennig-Wellsow, warf der Partei im MDR Thüringen deswegen vor, Sittenpolizei zu spielen.

«Die Zeiten, in denen sich Homosexuelle registrieren lassen mussten, sind zum Glück vorbei», erklärte der CDU-Abgeordnete Henry Worm angesichts der Verfolgung von Schwulen und Lesben zur Zeit der Nazi-Diktatur. Aus Sicht von Astrid Rothe-Beinlich (Grüne) zeigt die rechtskonservative AfD mit der Anfrage, dass sie sich an anderen sexuellen Orientierungen stört.

Kritik kommt auch vom Leiter der Gedenkstätte Buchenwald, Volkhard Knigge. Dass die AfD solche formal unsinnigen Anfragen stelle, «sollte uns zu denken geben». In den vergangenen Wochen habe sich ihr ideologisches Programm als völkisch-nationale Partei mehr und mehr herausgeschält. Dies würden auch die Auftritte von Parteichef Björn Höcke auf den AfD-Demonstrationen zeigen - «der Wolf frisst immer weniger Kreide», sagte Knigge dem MDR. dpa