Erfurt - Zwei Herren und eine Dame fanden sich am 13. Mai 1993 bei einem Notar in Frankfurt am Main ein, um ein brisantes Dokument beurkunden zu lassen. Es ging um den "Rahmenvertrag" für die Fusion von westdeutscher und ostdeutscher Kaliindustrie. Das Westunternehmen Kali und Salz AG mit Sitz in Kassel wurde durch den Bevollmächtigten Arne Brockhoff vertreten. Sein Ost-Kollege von der Mitteldeutschen Kali AG mit Sitz in Sondershausen war Siegfried Häring. Ina Kiesel schließlich vertrat die Treuhand - jene staatliche Anstalt, die nach der Wende die DDR-Volkswirtschaft privatisierte.