Sonneberg – Nach dem Abitur und der Ausbildung zur Ergotherapeutin hielt Antje Rempel nicht viel in Sonneberg. Ihre Zukunft wollte sie da aufbauen, wo es Arbeit gibt. Sie schickte Bewerbungen über die deutschen Lande zwischen Ostsee und Alpen. Die Ernüchterung wuchs mit jeder Absage.

„Schön, dass Sie sich bewerben, aber wir suchen jemand mit Berufserfahrung“, erinnert sich die junge Frau an den Tenor der Schreiben. Um ihren Eltern nicht allzu schwer auf der Tasche zu liegen, jobbte sie in einer Tettauer Fabrik und am Wochenende hinter dem Bartresen einer Discothek. Wenn daheim die Postfrau ihre Runde drehte, schaute Antje erwartungsvoll in den Briefkasten, und fand eine erneute Absage.