Schmalkalden – Am bittersten ist der Abriss der Kammgarnspinnerei im Schmalkalder Ortsteil Wernshausen wohl für Matthias Reinhardt. 300 000 Euro habe er ausgegeben und ein 80 Jahre altes Wasserkraftwerk restauriert, sagt der Mann aus Floh-Seligenthal. Der Wassergraben, der die Turbinen antreibt, läuft quer über das Gelände der Kammgarnspinnerei an der Bundesstraße 19; das Gebäude mit der alten Mechanik liegt mittendrin. Reinhardt sagt, der Eigentümer des denkmalgeschützten Industriegeländes habe ihm das Grundstück versprochen. 60 Haushalte könnte das Kraftwerk mit sauberem Strom versorgen, die Technik von 1928 museal präsentiert werden. „Ich wollte Strom machen und Führungen, aber der Eigentümer hat sein Versprechen nicht gehalten“, sagt Reinhardt.