Jena – Der Mann war ein Gesundheitsfanatiker. Ein Nichtraucher, der keinen Alkohol anrührte. Auf seine Initiative hin mussten die Hochschullehrer einmal pro Woche Sport treiben. Die Rede ist von Karl Astel, Rektor der Universität Jena während des Zweiten Weltkriegs. Ein fanatischer Nazi, zuletzt SS-Obersturmbannführer, der sich im April 1945 in seinem Dienstzimmer erschoss. Ein Zufall war es wohl nicht, dass unter seiner Leitung in Jena auch das „Wissenschaftliche Institut zur Erforschung der Tabakgefahren“ gegründet wurde.