Die Fraktion möchte stattdessen die bisherige Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten in Rudolstadt erhalten. Dazu soll es in der kommenden Woche mehrere Vorort-Termine geben, bei denen Fraktionsmitglieder den Austausch mit von den Plänen für die Stiftung betroffenen Kommunalpolitikern, Fördervereinen und Stiftungsvertretern suchen. Termine sind laut Fraktionsmitteilung von Freitag unter anderem in Rudolstadt, im Schloss Altenstein und im Schloss Friedrichswerth geplant.

Der Bund hat bislang die Gründung einer gemeinsamen Stiftung von Thüringen und Sachsen-Anhalt zur Bedingung für ein umfangreiches Sonderinvestitionsprogramm zum Erhalt von Schlössern und anderen historischen Liegenschaften in den beiden Ländern gemacht. Bisherige Pläne sahen vor, dass die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten und die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt darin aufgehen.

Widerstand dagegen regte sich vor allem auf der Thüringer Seite: Politiker verschiedener Parteien sahen den Freistaat in einem ersten Entwurf für einen Staatsvertrag zur Gründung der neuen Stiftung übervorteilt und fürchten den Verlust der Kulturhoheit Thüringens. Der Staatsvertrag werde aber nachverhandelt, sagte Thüringens Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke). dpa