Der Mann aus Geraberg war in Meiningen-Nord in falscher Richtung auf die Autobahn aufgefahren. Er fuhr als Geisterfahrer auf der Richtungsfahrbahn Erfurt nach Schweinfurt. Kurz nach Mitternacht gingen daher bei der Polizei mehrere Notrufe ein, dass zwischen Meiningen-Nord und Rentwertshausen ein Auto entgegen der Fahrtrichtung unterwegs sei, teilt die Autobahnpolizei mit.

Um andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden, wurden die Schranken des Eichelbergtunnels geschlossen. Der 58-Jährige durchbrach die Schranken und kam erst dahinter zum Stehen. Bei der Kontrolle stellte die Polizei bei ihm fast zwei Promille Atemalkohol fest. Verletzt wurde zum Glück niemand. Die Richtungsfahrbahn Erfurt war für 30 Minuten gesperrt.

Für den Falschfahrer wird es teuer. Laut Polizei ist er allein schon wegen des Alkoholwertes seine Fahrerlaubnis für ein Jahr los. Um sie wieder zu bekommen wird eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) fällig. Für die zusätzliche Gefährdung des Straßenverkehrs als Falschfahrer werde er sich ebenfalls verantworten müssen. Ihn erwarte eine deftige Geldstrafe von mindestens einem Monatsgehalt.

Am Sonntagmittag hatten Autofahrer der Polizei erneut einen Falschfahrer auf der A71 gemeldet. Ein silberfarbener Wagen wurde gegen 11:30 Uhr zwischen Meiningen und Suhl gesichtet. Kurzzeitig war daraufhin der Tunnel Berg Bock geschlossen worden. Der Falschfahrer konnte noch nicht ermittelt werden. cob