Erfurt – Die Pläne von Rot-Rot-Grün, eine Karenzzeit für den Wechsel von Thüringer Ministern auf gut bezahlte Jobs in der Wirtschaft einzuführen, gehen manchen Wissenschaftlern ebenso wie Vertretern von Anti-Lobby-Vereinigungen nicht weit genug. Vor allem müssten die angedachten Regelungen auch auf Staatssekretäre ausgeweitet werden, erklärten unter anderem Vertreter des Bunds der Steuerzahler, von Transparency International Deutschland und ein Politikerwissenschaftler am Freitag in Erfurt bei einer Anhörung zu dem entsprechenden Gesetzesvorhaben im Landtag. Wie Minister hätten auch die Staatssekretäre eine herausgehobene politische Position in Thüringen. Deshalb müsse verhindert werden, dass die Netzwerke, die sie sich in ihrer Zeit als Politiker aufbauten, in den Dienst der Privatwirtschaft gestellt würden, hieß es.