Erfurt - Mehr als 3200 Mädchen und Jungen haben im ersten Schulhalbjahr 2010/11 in Thüringen den Unterricht geschwänzt. Das geht aus einer Statistik des Bildungsministeriums hervor.

Bezogen auf die Gesamtschülerzahl von rund 173.000 an den allgemeinbildenden Schulen sei das allerdings ein geringer Satz von knapp zwei Prozent. «Schulverweigerung ist in Thüringen kein Massenphänomen», sagte Bildungsminister Christoph Matschie (SPD). Dennoch sei die Prävention wichtig.

Im Freistaat werde daher auf Gespräche und zeitnahe Interventionen gesetzt. «So verhindern wir, dass sich Verweigerungshaltungen verfestigen.»

Während es an den Grundschulen und Gymnasien kaum unentschuldigte Fehltage gibt, sind diese an den Regel- und Förderschulen schon verbreiteter. Der Statistik des Ministeriums zufolge sind demnach 80 Prozent der Schulschwänzer Regel- und Förderschüler.