Saalburg - Mit den ersten DJ-Sets ist am Freitagabend das «SonneMondSterne»-Festival eröffnet worden. Schon vor dem offiziellen Start hatten die Besucher das Elektro-Fest mit Partys auf dem Zeltplatz und Badeausflügen eingeläutet. «Im Großen und Ganzen ist es bisher entspannt», sagte ein Polizeisprecher am Freitag.

Schon am Mittwochabend kam es demnach allerdings zu einem Unfall auf dem Zeltplatz in Saalburg-Ebersdorf, bei dem sich eine 24-Jährige schwere Verbrennungen zuzog. Mit ihrem Begleiter hatte sie versucht, einen Grill mit Spiritus zu befeuern. Es kam zu einer Stichflamme, an der sich die Frau so schwer verbrannte, dass sie mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus kam.

Bis Samstagmorgen hatte die Polizei rund 200 Anzeigen wegen illegalen Drogenbesitzes aufgenommen. Das war etwas mehr als im Vorjahr, so der Sprecher. Parallel zu den Polizeikontrollen gibt es in diesem Jahr erstmals auch eine mobile Außenstelle des Jugendamtes auf dem Festivalgelände an der Bleilochtalsperre. Mitarbeiter bieten dort neben freiwilligen Alkohol- und Drogenschnelltests Beratungen an.

Weil eine Regenfront mit Gewitter über Thüringen zogen, gab die Polizei am Freitagabend auf Twitter Verhaltenshinweise: «Das Auto ist der sicherste Ort bei einem Gewitter, das Zelt definitiv nicht! Meidet hohe Punkte, Bäume, Masten und das Wasser.» Und: «Sichert Zelte und Pavillons! Umherfliegende Gegenstände können gefährlich werden.» Bisher sei das Wetter aber noch ruhig, sagte eine Polizeisprecherin gegen 23 Uhr.

Wegen der Regenfront war die Premiere der ersten Musical-Fassung von Umberto Ecos «Der Name der Rose» am Freitagabend in Erfurt vorfristig abgebrochen worden. Die rund 2000 Premierenbesucher erlebten vor der imposanten Kulisse des Mariendoms nur knapp die Hälfte des Stückes. Das "SonneMondSterne"-Festival blieb allerdings vom Unwetter verschont.

Auf dem «SMS»-Festival werden täglich 40 000 Besucher erwartet. 150 Acts liefern bis Sonntagabend auf acht Bühnen Programm. Die Besucher können zu Techno und Elektro, aber auch zu Rap-Musik tanzen - etwa beim Auftritt von Materia und Casper. red/dpa