Außerdem muss er 200 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Das Landgericht Meiningen sah es am Mittwoch als erwiesen an, dass Köckert in den Jahren 2010 und 2011 als Stadtrat in Eisenach Geld von Investoren angenommen und im Gegenzug andere Abgeordnete in deren Sinne beeinflusst hat.

Mit dem weitgehenden Schuldspruch ist e in langer, mit harten Bandagen geführter Prozess zu Ende gegangen. Der 56-jährige CDU-Politiker und ehemaliger Thüringer Innenminister ist in der Mehrzahl der angeklagten Fälle verurteilt, in einem frei gesprochen worden. Er muss, das gehört zu seinen Bewährungsauflagen, binnen sechs Monaten 200 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Sein Verteidiger hat Freispruch gefordert, weil sein Mandant nicht getan habe, was ihm vorgeworfen werde; die Staatsanwaltschaft hat auf zweieinhalb Jahre Haft sowie die Aberkennung seines Wahlrechtes für vier Jahre plädiert.

Christian Köckert hat in der Zeit, in der er ehrenamtlicher Beigeordneter und Stellvertreter des Oberbürgermeisters Matthias Doht (SPD) in Eisenach und gewähltes Mitglied in der Regionalen Planungsgemeinschaft Südwestthüringen war, Beraterverträge mit Firmen abgeschlossen, die wirtschaftliche Interessen in der Stadt verfolgten. Einer Firma für erneuerbare Energien ging es um die Ausweitung von Windvorranggebieten, einer anderen um die umstrittene Ansiedlung eines Marktes.