Zehn Gulden pro Woche? Für ein einfaches Zimmer? Und das ist einer Dreckstadt, in der es an allen Ecke nach Rauch und Schmiedefeuern riecht? Nein, das ist dem Hauptmann dann doch zu viel. „Weib, du bist närrisch – fünf Gulden sind noch zu viel“, warf er der Wirtin vor. Doch sie ist schlauer als er, kann lesen und schreiben und lässt sich nicht so leicht übers Ohr hauen. Am Ende kann sie immerhin noch acht Gulden herausschlagen. „Das Weib ist schlauer als eine Weinpresse an der Mosel“, meint der Hauptmann, gespielt von Stephan Dittmar. Es war die Zeit als der Schmalkaldische Bund hier tagte. Silke König mimte die Vermieterin und kam in dem Theaterstück, das am Vortag des zehnten Jubiläums der Eröffnung des Fachwerkerlebnishauses in der Weidebrunner Gasse 13 gleich drei Mal aufgeführt wurde, gleich mehrfach zum Zug. So wie einige ihrer Kollegen von der Theatergruppe St. Georg auch.