Theater im Kultkeller Hildegard Knef: Was sie gut oder böse?

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Angela H. Fischer als Hildegard Knef in der „Teufel und die Diva“Foto: Veranstalter Foto:  

Das Theaterstück „Der Teufel und die Diva“ kommt am Donnerstag, 15. September, auf die Bühne des Vampir-Kultkellers im CCS. Beginn ist um 19.30 Uhr.

 
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ach zwei Jahren Zwangspause wegen der Corona-Pandemie kehrt das Leben auf die Bühnen des Landes zurück. Anlass genug, um auch in Suhl den Theatervorhang zu lüften. Aber es gibt noch einen Anlass: Denn der 1. Februar 2022 war der 20. Todestag von Hildegard Knef. Sie war umstritten, beliebt, erfolgreich, aber auch eine gescheiterte Existenz. Aber war sie gut oder böse? Sollte es für sie wirklich rote Rosen regnen?

Der Frage versucht das Stück „Der Teufel und die Diva“, das am Donnerstag, 15. September, im Vampir-Kultkeller gezeigt wird, auf den Grund zu gehen, teilt Veranstalter Daniel Ebert mit. Und das mit hochklassiger Besetzung: Angela H. Fischer schlüpft in die Rolle der Knef. Zu erleben sind außerdem Andreas Strigl (Produzent/Rolle des Teufels), Ulrich Espenlaub (Piano) und Oliver Scheemann (Regisseur).

Die Schauspielerin aus Köln hat das mediale Multitalent bei den Frankenfestspielen in Röttingen kennengelernt. Der Suhler Daniel Ebert, der noch ziemlich neu im Fach Operette ist, hat mit Angela H. Fischer sowohl in „Vetter aus Dingsda“ als auch in „Orpheus in der Unterwelt“ auf der Bühne gestanden. Bei diesen Gelegenheiten ist auch die Idee gewachsen, die Fischer und das Stück „Der Teufel und die Diva“ nach Suhl zu holen. „So etwas Tolles wollte ich dem Suhler Publikum nicht vorenthalten“, sagt Daniel Ebert.

Angela H. Fischer hat in den letzten zehn Jahren in der Rolle der Hildegard Knef große Erfolge bei Publikum und Kritik gefeiert. Eine Pressestimme über Angela H. Fischer lautet: „Eine wunderbar charismatische Hildegard Knef. Tief rauchige Stimme, euphorisch, verführerisch und grandios... berlinerisch-rotzig wie auch divenhaft-bissig...“

Was bleibt nach dem Tod

Hildegard Knef war eine der letzten großen deutschen Diven. Als Schauspielerin früh am Broadway gefeiert, als Bestsellerautorin international anerkannt und als Interpretin ihrer Lieder umjubelt: ein Weltstar. Was ist von ihrem Mythos geblieben? Was bleibt nach dem Tod? Inmitten von alten Kisten mit längst verloren geglaubten und teils vergessenen Gegenständen, Bildern, alten Kleidern und Autogrammkartenbegegnet der Zuschauer der Knef, als ihr gerade von einem Mann verkündet wird, dass sie heute Morgen in einer Lungenklinik in Berlin verstorben sei. Die Diva erklärt ihn kurzerhand für verrückt, ging es ihr doch lange nicht mehr so gut wie jetzt. Aber wo ist ihr Mann Paul, warum reagiert er nicht auf ihre Rufe? Und was will dieser Mann, der sie permanent mit alten Geschichten konfrontiert?

In dem Spannungsfeld aus Liebe und Bewunderung auf der einen Seite, Angriff, Verlust und Rechtfertigungszwang auf der anderen, wird die Figur Hildegard Knef als widersprüchlicher und facettenreicher Charakter mit ihren Liedern lebendig. Ein Abend voller Emotionen, Tränen, herzhaften Lachern und etwas Nachdenklichkeit, aber vor allem mit den größten musikalischen Erfolgen von

Hildegard Knef: Der Teufel und die Diva am 15. September, 19.30 Uhr, im CCS Suhl, Kultkeller Vampir. Einlass ist ab 18.30 Uhr. Karten zum Preis von 25 Euro (zuzüglich Vorverkaufsgebühr) sind erhältlich in der Tourist-Information Suhl, Telefon (0 36 81) 78 84 05.

www.danielebert.de

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