Weht da etwa ein Hauch von Konkurrenz und Boykott durch die ernestinischen Lande? In puncto William Shakespeare scheint Meiningen in seiner großen romantischen Glanzzeit die Kooperation mit Weimar zu verweigern. Keine Mitgliedschaft in der neu gegründeten Shakespeare-Gesellschaft in Weimar vor 160 Jahren (1864). Kein Geld für das neu errichtete Shakespeare-Denkmal dort 50 Jahre später. Kein Beitrag zur Shakespeare-Feier in Weimar noch mal zehn Jahre darauf. Was ist da los im kulturellen und verwandtschaftlichen Verbund der ernestinischen Herzogtümer? Woher die schlechte Laune hinter dem Thüringer Wald? Wo doch Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen den englischen Dramatiker über alles liebt. Und zwar von Anfang an!