Theater-Adventskalender Niemals das Licht im Theater ganz löschen

red
Im und am Theater darf das Licht nie komplett gelöscht werden. Foto: /Christina Iberl

Der Kalender des Staatstheaters entführt in die wundersame Welt der Theatergesetze und geht dem nach wie lebendigen Aberglauben auf die Spur.

 
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Weihnachten steht vor der Tür! Auch in diesem Jahr möchte das Staatstheater Meiningen die Wartezeit auf die Bescherung wieder mit einem Adventskalender „versüßen“. Dieses Jahr entführen wir Sie in die wundersame Welt der Theatergesetze und gehen dem nach wie vor im Theater lebendigen Aberglauben auf die Spur.

Im Zeichen der aktuellen Energiekrise mutet der Theaterbrauch immer ein Licht brennen zu lassen, besonders merkwürdig an. Und doch hüte man sich davor, im Theater im wahrsten Sinn des Wortes vollständig die Lichter ausgehen zu lassen! Und zwar nicht nur deshalb, weil dies ein schlechtes Omen für die nächste Tarifrunde wäre. Sondern auch, weil es ein besonderer Service für die alten Bekannten ist – die Theatergeister. Diese pflegen nämlich des Nachts, wenn alle Theatermitarbeitenden endlich den langersehnten Feierabend genießen, auf der menschenleeren Bühne ihre Proben abzuhalten.

Ob da tatsächlich irgendwann eine Premiere stattfindet, kann kein menschliches Wesen bezeugen (dass es zu Corona-Zeiten zu „Geister-Premieren“ ohne Publikum im Saal kam, ist ein anderer Fall). Doch die Verantwortlichen sind so umsichtig und erhellen das Innere des Theaters für die stets lebendigen Geister. Auch sie brauchen Licht – man denke nur an das tollpatschige Gespenst von Canterville, das im Finstern über gespannte Fäden stürzte.

Früher war die Gefahr groß, dass das einsam flackernde Kerzenlicht im Luftzug erlosch. Heute dagegen sind LEDs nicht nur der letzte Schrei, sondern helfen obendrein noch dabei, Energie zu sparen.

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