Testzentrum Suhler Friedberg Schnelltest macht seinem Namen Ehre

Anica Trommer
Montags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr, freitags von 10 bis 16 Uhr und am Wochenende zwischen 14 und 17 Uhr stehen die Türen des Bürgertestzentrums in der Turnhalle auf dem Friedberg für jeden offen. Foto: frankphoto.de

Im Testzentrum auf dem Friedberg gibt seit Kurzem eine zweite Möglichkeit, unkompliziert und kostenlos einen zertifizierten Schnelltest machen zu lassen. An Vormittagen stehen dort die Chancen auf ein zügiges Ergebnis gut.

 
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Suhl - Um eine Freundin im Seniorenpflegeheim besuchen zu können, brauchen Gert und Gisela Schübel aus Goldlauter-Heidersbach ein negatives Corona-Schnelltest-Ergebnis. „Wir sind beide drei Mal geimpft, aber wir wollen sichergehen, dass unserer Bekannten nichts passiert“, sagen sie. Anstatt sich stundenlang einzureihen in die Warteschlage vor dem Testzentrum im CCS, sind die beiden auf den Friedberg gefahren.

Hier, in der Turnhalle in der Weidbergstraße, sind sie am Samstagnachmittag die ersten Testwilligen. Lisa Zenkel nimmt zügig die Daten auf, Michael Heinze und Anemone Schübel kümmern sich um den Abstrich und bitten die Senioren, sich 15 Minuten zu gedulden. Wenig später stehen die nächsten drei Leute vor der Turnhallentür, das Prozedere beginnt von vorn. Von einer langen Schlange, wie sie vor dem CCS nahezu Standard ist, ist an diesem Nachmittag nichts zu sehen.

Ein Geheimtipp

Noch scheint das Bürgertestzentrum auf dem Friedberg also ein absoluter Geheimtipp zu sein. Geht es nach Mitarbeiterin Janine Bahner, dann soll das nicht so bleiben. Vor allem an den Vormittagen unter der Woche wünsche sie sich mehr Zulauf. „Da haben wir noch Kapazitäten frei“, lädt sie ein. Anders sehe es am Nachmittag aus, an denen sie ordentlich zu tun hätten. Etwa 120 Testes werden derzeit jeden Tag auf dem Friedberg ausgewertet.

Niklas Muschner, der auch Teststellen in Zella-Mehlis, Steinbach-Hallenberg und Schmalkalden betreibt, hat das kostenlose Angebot auf dem Friedberg in Zusammenarbeit mit dem Jenaer Arzt Cornelius Golembiewski ins Leben gerufen. In erster Linie sollten die Bewohner der Erstaufnahmeeinrichtung eine ortsnahe Testmöglichkeit erhalten, um weiterhin Bus und Bahn fahren zu können, erzählt Janine Bahner. Doch jeder, der einen Schnelltest benötige, sei willkommen. „Wir wollen damit auch das CCS ein wenig entlasten“, sagt sie. Vor allem die Angestellten aus den Firmen im Gewerbegebiet kämen regelmäßig vorbei. Auch Kinder könnten hier einen Schnelltest machen lassen. Anstatt das Stäbchen in die Nase zu schieben, wird bei unter 15-Jährigen ein Rachenabstrich gemacht, schildert die Mitarbeiterin.

Sie und ihre Kollegen haben Freude an der Arbeit. Sie sind fest angestellt oder arbeiten auf 450-Euro-Basis. Janine Bahner war schon vorher im medizinischen Bereich tätig, andere seien Quereinsteiger, erzählt sie. Sie alle haben vor der Eröffnung des Testzentrums vor gut zwei Wochen eine theoretische und praktische Schulung erhalten. Ein Zertifikat berechtigt sie, den Abstrich in Nase oder Rachen vorzunehmen.

Alles wird desinfiziert

Zeigt ein Schnelltest ein positives Ergebnis, informieren Janine Bahner und ihre Kollegen den Chef. Der zu Testende wird belehrt, sich in Quarantäne zu begeben und einen PCR-Test machen zu lassen. „Das geht bei uns nicht“, sagt sie. Ehe der nächste Testwillige hereingebeten wird, wird das Turnhallen-Testzentrum desinfiziert und die Mitarbeiter neu eingekleidet. Einmal ist da bisher vorgekommen, sagt Janine Bahner. Ist der Test negativ gibt’s die begehrte Bescheinigung, die 24 Stunden gültig ist.

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