Dass sich am Tag des offenen Denkmals Türen öffnen, die sonst verschlossen sind – beim Zeughaus in Meiningen ist dies durchaus wörtlich zu nehmen. Längst ist das Zeughaus aus dem Bewusstsein vieler Meininger verschwunden. Kein Wunder, stehen die Räume doch seit vielen Jahren leer, sind ungenutzt. Das Dach ist zwar gesichert, sodass kein Wasser von oben eindringen kann. Doch für das Gebäude selbst, das vor wenigen Jahren von der privaten Stiftung Meininger Baudenkmäler erworben wurde, gibt es immer noch kein finales Nutzungskonzept. Renate Remde, die am Sonntag die Besucher empfängt, weiß so einiges über die Geschichte des Zeughauses zu erzählen. Doch erst, nachdem sie ihnen eine Taschenlampe zur Verfügung gestellt hat. Denn in den dunklen Kellerräumen gilt: Begehen auf eigene Gefahr! In früheren Jahren sei in diesem Gebäude ein Kloster angesiedelt gewesen, ehe es den Meininger Herzögen als Rüstkammer diente – daher der Name Zeughaus.