Josi Haschke ist im zweiten Ausbildungsjahr zur Erzieherin an der privaten Fachschule für Wirtschaft und Soziales Suhl. Damit hat die Mutter zweier Kinder ihrem beruflichen Werdegang noch einmal eine komplett neue Richtung gegeben. Nach Jahren des Studiums, nach acht Jahren im Außendienst, der sich nur sehr schwer mit der Familie in Einklang bringen ließ, entschied sie sich in Absprache mit ihrem Mann Toni, Erzieherin zu werden. „Im kommenden Jahr, wenn unsere große Tochter in die Schule kommt, sind wir dann zwei Schulkinder“, sagt sie lachend. Finanziell hilft in dieser Situation, mit nur einem Verdiener für vier Personen, das Aufstiegs-Bafög über die Runden. „Zum Glück berücksichtigt es die Familienverhältnisse, ansonsten wäre dieser Schritt zur Erzieherin für mich nicht möglich gewesen“, sagt sie. Dass eine Ausbildung mit Kindern generell nicht einfach ist, das weiß sie. Oft sind Nachtschichten angesagt. Das kennen auch Mitschülerinnen, denn sie ist nicht die einzige Mutter in Ausbildung, für die das Verständnis an der Einrichtung groß ist.