Tag der Franken Frankenfahne auf Veste Heldburg

Die Frankenfahne kommt auf die Heldburg. Foto: imago/blickwinkel/M. Gann

Der Tag der Franken steht vor der Tür. Der Fränkische Bund wird vorher die Fahne mit dem roten Rechen auf der Veste Heldburg aufziehen. Warum Südthüringen fränkisch und nicht thüringisch tickt.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Am 2. Juli ist der Tag der Franken. Als staatlicher Festtag ist er zwar auf (Nord-)Bayern beschränkt, aber auch die Franken in Südthüringen begehen ihn. Bereits am Freitag, 30. Juni, um 15.30 Uhr hisst der Fränkische Bund aus diesem Anlass auf der Veste Heldburg eine Frankenfahne.

Christopher Other, Geschäftsführender Vorsitzender des Fördervereins der Veste Heldburg und Bürgermeister der Stadt Heldburg, und Martin Truckenbrodt aus Seltendorf, dritter Vorsitzender und Sprecher der Regionalgruppe Itzgrund-Henneberg des Fränkischen Bundes, werden kurze Reden halten. Im Anschluss daran will man sich im Café Helene gerne auch mit Gästen zusammensetzen. Die Veste Heldburg ist auch Sitz des Deutschen Burgenmuseums.

Damit setzt der Fränkische Bund die 2015 vom ehemaligen Verein Henneberg-Itzgrund-Franken ins Leben gerufene Tradition fort. Die Frankenfahne wehte seitdem schon auf der Henneburg bei Meiningen, der Schaumburg bei Schalkau, dem Bismarckturm in Suhl und in Eisfeld, Effelder, Rauenstein, Rohr und Schleusingen.

Die Fahnenhissungen erinnern an die bis heute gegebene fränkische kulturelle Prägung der Region südlich des Rennsteigs von Sonneberg bis in den Bad Salzunger Raum, welche sich bei Weitem nicht nur an den fränkischen Dialekten zeigt, und die dafür zugrunde liegende fränkische Geschichte der Region. „Erst im 19. Jahrhundert begann, nach der Gründung des Königreichs Sachsen im Jahr 1806, eine langsame Annäherung an Thüringen, als man für die Bezeichnung des westlichen Obersachsens auf diesen Begriff zurückgriff“, wie Martin Truckenbrodt erklärte.

Vor der Gründung des Landes Thüringen 1920 und der Hinzunahme der zuletzt preußischen Gebiete um Schmalkalden, Suhl und Schleusingen zum Ende des Zweiten Weltkrieges gehörte die Region, mit einziger Ausnahme der ursprünglichen Städte Schmalkalden und Brotterode, nie territorial zu einem Gebilde namens Thüringen. Auch für die Wettiner war die Region immer deren „Ortsland zu Franken“ gewesen. So leuchtete die Fränkische Leuchte einst auch nicht nach sondern für und in Franken.

Der Fränkische Bund bedankt sich bei der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, der Schlossverwaltung der Veste Heldburg und dem Café Helene für die freundliche Genehmigung und Unterstützung.

Autor

Bilder