Mäbendorf - Der erste Weg am Morgen führt den Mäbendorfer Gemeindearbeiter auf den Spielplatz. Dort tütet er ein, was die Vierbeiner tags zuvor fallen gelassen und ihre Besitzer nicht aufgesammelt haben. Eine ekelige Arbeit, sind sich die Mitglieder des Hauptausschusses, Oberbürgermeister Jens Triebel sowie Ortsteilbürgermeisterin Marga Lottmann einig. Letztere suche immer wieder das Gespräch mit den uneinsichtigen Gassigehern, um sie auf ihren Fehler aufmerksam zu machen.
Mit mehr oder weniger großem Erfolg. "Ich gehe regelrecht auf Jagd nach Hundebesitzern", sagt sie halb lachend, halb im Ernst. Denn das Problem mit dem Hundekot auf dem Mäbendorfer Spielplatz beschäftigt die Ortsteilbürgermeisterin bereits seit Längerem. "Bei dem Thema kriege ich schlechte Laune", sagte sie. Vor allem, wenn sich die Ertappten nicht einsichtig zeigten, sondern sich mit dem Argument rechtfertigten, dass sie Hundesteuer zahlten. Tatsächlich ist die Hundesteuer aber eine öffentlich-rechtliche Abgabe, der keine Leistung, wie beispielsweise das Aufsammeln von Hundekot gegenübersteht. Die Abgabe dient zur Mitfinanzierung aller kommunalen Aufgaben. "Wir machen auch nicht auf die Straße, nur, weil wir Abwassergebühren bezahlen", sagte Jens Triebel und appellierte an die Bürger, die für die Hinterlassenschaften ihrer Tiere Ordnung tragen sollten.
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Redaktion 21.02.2017 - 11:46 Uhr