Suhl - Seit vier Jahren gehört er zum Inventar des Suhler Waffenmuseums - der Daubenkrug aus der Suhler Heydenreichschen Zinngießerdynastie. Dieser seltene Prunkkrug wurde 2010 dem Museum von einem Sammler aus Bamberg für 1500 Euro zum Kauf angeboten. Und da auch damals schon die städtischen Mittel beschränkt waren, "haben wir für dieses besondere Exemplar eine Spendenaktion gestartet", sagt Museumschef Peter Arfmann.

Das Ergebnis: Einige Suhler wie auch Museumsgäste, aber ebenso Unternehmen und Einrichtungen der Stadt zeigten sich spendabel und ein großes Herz für die Suhler Geschichte. So konnte der seltene Krug schließlich seinen Besitzer wechseln und nach mehr als anderthalb Jahrhunderten wieder an seinen Entstehungsort zurückkehren. Es ist nicht "irgendein Krug, vor allem ist er ein wertvolles kunsthandwerkliches Zeugnis aus der Suhler Arbeitswelt", erklärt der Museumschef und schlägt damit den Bogen zur komplexen Stadtgeschichte. Denn das Museum sieht sich keineswegs nur der Präsentation und Erforschung Suhler Waffen verpflichtet.