Suhl - Es handelte sich um eine Wohnung in der obersten Etage eines Fünfgeschossers in der Auenstraße 70. Weil davon ausgegangen werden musste, dass sich noch Personen in der Wohnung befinden, wurde von der mit allen verfügbaren Kräften anrückenden Feuerwehr im Innenhof des Gebäudekomplexes auch die Drehleiter in Stellung gebracht und angelegt. Währenddessen wurde der betroffene Aufgang evakuiert.

Mit schweren Atemschutz verschafften sich zwei Feuerwehrtrupps Zugang zu der Wohnung. Da in der Wohnung niemand öffnete, war die Befürchtung, dass sich noch jemand im Inneren befindet, groß. Die Tür wurde gewaltsam geöffnet.

Vorsorglich evakuierte die Feuerwehr in der Zwischenzeit auch die übrigen Wohnungen des Hauseingangs. Auch die Drehleiter wurde in Bereitschaft gebracht. Die ursprüngliche Befürchtung, dass der Wohnungsinhaber hilflos vom Feuer eingeschlossen wurde, bestätigte sich nach einer gründlichen Absuche der völlig verrauchten Wohnung nicht. Der alleinlebende 51-jährige Bewohner war nicht zu Hause. Dafür sprang den vorgehenden Feuerwehrleuten eine Katze entgegen. Die Kameraden retteten den Stubentiger aus der Brandwohnung. Auch war der Grund für die dicken Rauchwolken schnell ausgemacht. Die Küchenzeile brannte. Diese war mit wenigen hundert Litern Wasser aus den Strahlrohr schnell gelöscht. Der Wohnungseigentümer hatte offenbar vergessen, den Herd auszuschalten. Ein darauf liegendes Schneidbrett war in Brand geraten und hatte das Feuer ausgelöst. Den Schaden in der Küche schätzt die Polizei auf 5000 Euro

Nachdem das Feuer gelöscht und die Wohnung belüftet war, stand schnell fest, dass diese nicht mehr bewohnbar ist, so Daniel Wiegmann, Sprecher der Feuerwehr. Was das Feuer nicht vernichtet hatte, war vollständig vom Rauch eingehüllt. Die Giftstoffe hatten eine dicke Rußschicht auf der Einrichtung hinterlassen. Die Wohnung wurde als unbewohnbar eingestuft.

Kurz nach 23 Uhr war der Feuerwehreinsatz beendet. Die Feuerwehr Suhl war mit 27 Kameraden vor Ort. Dabei wurden sie vom Rettungsdienst Suhl und der Polizei unterstützt. Die Ermittlungen zur Brandursache und dem Verbleib des Wohnungsinhabers hat die Kriminalpolizei übernommen.

Die anderen Mieter durften nach dem Ende des Feuerwehreinsatzes wieder zurück in ihre eigenen vier Wände. Die Katze wurde zunächst liebevoll versorgt und fand dann eine vorübergehende Bleibe in der Suhler Tierauffangstation. Der Einsatz wurde von vielen Schaulustigen aus dem Wohngebiet begleitet. Diese behinderten aber die Arbeiten nicht und wurden von den Einsatzkräften sogar für ihre Disziplin gelobt. vat/cob