Goldlauter-Heidersbach - Wie wird man Bürgermeister und was macht der eigentlich so den ganzen Tag? Warum rumpelt es so auf dem Weg zum Skilift am Salzberg? Mit diesen und vielen anderen Fragen kamen am Montagmorgen Steppkes der Bärengruppe des Kindergartens Goldlauter zum Ortsteilbürgermeister Matthias Gering.

Sie wollten mal das Bürgermeisterhaus besuchen und dem Ortschef ein paar Fragen stellen. Zum Beispiel die: "Wird an der Suhler Straße bald ein Bürgersteig gebaut, damit wir nicht mehr auf der Straße laufen müssen?" Gute Frage, auf die es keine einfache Antwort gibt. Grundstücke würden für solch einen Gehweg gebraucht und die gehören manchmal eben nicht der Stadt, sagt der Ortsteilbürgermeister. Er verspricht, abklären zu wollen, ob an den gefährlichen Stellen wenigstens eine Tempo-Begrenzung für die Autofahrer eingerichtet werden könne.

Matthias Gering kennt das Problem selbst sehr gut, schließlich wohnt sein Enkel auch an dieser Straße, der ein Gehweg fehlt. In eine ähnliche Richtung geht die Frage danach, warum die Straße am Kindergarten nicht als Spielstraße ausgewiesen ist. Auch hier will der Ortschef sehen, ob die Autofahrer zu einer langsameren Fahrweise bewegt werden können.

Was Jonas, Lena, Paul, Karl, Nicki und die anderen Kinder aus der Bärengruppe noch so bewegt? Eine ganze Menge. Die Hinterlassenschaften von Hunden beispielsweise, in die sie manchmal aus Versehen treten. Oder die fehlenden Radwege im Ort. Auch meinen die fünf- bis sechsjährigen Steppkes, dass es zu wenig Spielplätze im Ort gibt. Aber auf dem Sportplatz an der Schopfe spielen sie auch sehr gern. Verstecken zum Beispiel.

Oder auch Fangen. So gab es bei der fröhlichen Fragestunde im Büro des Bürgermeisters viel zu bereden. Zum Beispiel auch zu der Frage, wer denn den vielen Schnee wegräumt. Ob der Bürgermeister die Frau Holle angerufen hat, damit die Kinder rodeln und Skifahren können? Darüber haben sich die Steppkes jedenfalls sehr gefreut. So sehr, dass sie Matthias Gering das Lied "Schneeflöckchen, Weißröckchen..." sangen und selbst gemalte Bilder zur Verschönerung des Bürgermeisterhauses überreichten.

Nach all den Informationen hatte Gering eine Gegenfrage: "Wer von euch will Bürgermeister werden?" Dafür konnte sich nur Nicki begeistern. Die anderen wollten lieber Reiterin, Weihnachtsmannhelfer und Polizist werden. Schließlich statteten die Knirpse der Heimatstube noch einen Besuch ab und staunten unter anderem, mit welchen Skiern die Kinder vor langer Zeit durch den Schnee gelaufen sind. ike