Suhl – Da ist dieser beinahe unbeschreibliche Geruch nach frischem Holz, lockerer Erde und feuchtem Gras. Ganz dezent, ganz frisch, ganz natürlich. Es duftet nach Wald. Kurz nach 22 Uhr. Und dieser Duft ist alles, was mitten im Dickicht wahrzunehmen ist. Sehen? Keine Chance. Selbst die Umrisse der Bäume verschwimmen wie Schatten ineinander. Hören? Seit mehreren Minuten schon herrscht Stille. Keine absolute, so wie es oft behauptet wird. Der Wald lebt, macht unzählige Geräusche. Aber nichts, was sich eindeutig zuordnen ließe. Er ist still. Nicht einmal das Atmen von Manfred Obenauf ist zu hören.