Suhl - Erschrocken haben sich im Juli nicht nur die Suhler, die auf dem Weg zur Arbeit an Plakaten einer vermeintlichen Bürgerinitiative vorbeigefahren sind. Geworben wurde für die Ansiedlung eines atomaren Endlagers. Wenig später fuhr auch dem Weimarer Studenten Christoph Hubrich der Schreck in die Glieder. Er steckte hinter der angeblichen Initiative, die er für seine Bachelor-Arbeit an der Bauhaus-Universität Weimar erfunden hatte. Suhl stand Kopf, das Rathaus drohte mit juristischen Schritten, Zeitungen, Radio und Fernsehen berichteten. Was für viele ganz eindeutig als Satire zu erkennen war, nahmen andere ernst und wehrten sich. "Die Menge und die Heftigkeit der Reaktionen hatte ich so nicht erwartet", sagt der Absolvent im Rückblick.