Aus mündlichen Berichten von Reinhold Queck, er war über fünf Jahrzehnte Prokurist der Firma Bernhard Haseney, geht hervor, dass Meister Bernhard im Frühjahr 1876, also vor 140 Jahren, beim Amtsgericht Zella-Mehlis St. Blasii die handelsgerichtliche Eintragung einer Firma beantragte. Der damals 31-jährige Handwerksmeister lebte mit seiner gleichaltrigen Ehefrau Amalie, geb. Böttner, aus Crawinkel und dem zweijährigen Sohn August im Kellergeschoss des Hauses Sandiger Weg 2 in Zella-Mehlis. Die Firma nannte sich: "Eisen und Stahlwaren Mehlis". Gründer Bernhard Haseney war ein fleißiger, geschickter, gutmütiger und geachteter Mann. Zunächst beschränkte sich die Fertigung auf Laubsägebogen, Butter- und Käsebohrer (für Zollproben), Patronenauszieher, Zangen zur Viehmarkierung und Karabinerhaken. Der Bedarf der vorgenannten Erzeugnisse stieg sehr stark an, weitere Anbauten an die Werkstatt waren notwendig. Die Lagerung des Rohmaterials erforderte für einige Zeit die Anmietung der Kegelbahn im Gasthof "Bellevue". Ehefrau Amalie trug die Erzeugnisse als schwere Last auf ihrem Rücken zu den Schmalkalder Abnehmern und Händlern.