Suhl Darf Goldlauter doch aufsteigen?

Neu beim Meister: Louis Exner (16 Jahre, 2. v. l.) und Logan Klingelstein (17, 2. v. r.) sollen künftig die erste Männermannschaft des FSV Goldlauter um Torwart Maik Lipsius (links) und Spielertrainer Marc Wohlfahrt weiter verjüngen. Bis dahin werden beide Neuzugänge für die A-Jugend auflaufen. Foto: privat

Wird der Aufstiegstraum für Kreisoberliga-Spitzenreiter Goldlauter doch noch wahr? Der KFA hat einen Plan, die Wopper in die Landesklasse zu hieven. Nur Erfurt müsste noch zustimmen.

 
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Suhl - Die Achterbahnfahrt der Gefühle, sie will einfach nicht enden für den FSV Goldlauter: 2019 Meister in der Fußball-Kreisoberliga, aber scheu vor dem Wagnis Aufstieg; 2020 wieder Spitzenreiter und diesmal bereit für die Landesklasse, doch dann Saisonabbruch durch den Thüringer Fußball-Verband (TFV) und eine klare Absage: In diesem Sommer wird es keine Auf- und Absteiger geben. Wieder ist der Traum der "Super-Wopper" geplatzt.

Doch in dieser Woche hat die eigentlich bereits zu Ende geschriebene Geschichte ein neues Kapitel bekommen. Die Hoffnung lebt, dass der FSV Goldlauter nun doch in die 7. Liga aufsteigen darf. Das Zünglein an der Waage kickt nur 17 Kilometer entfernt: die erste Männermannschaft des FSV 04 Viernau.

Am gestrigen Donnerstagabend sollte - leider nach Redaktionsschluss - bei einer Tagung des Vorstandes des FSV Viernau die Entscheidung fallen, ob sich das in die Jahre gekommene Team freiwillig aus der Landesklasse zurückzieht und in der Kreisoberliga neu anfängt.

Tritt dieser Fall ein, will der KFA dem Thüringer Fußball-Verband und dessen Spielausschuss-Vorsitzenden Sven Wenzel einen Tausch vorschlagen: Kommt Viernau runter, soll Goldlauter rauf. Sven Wenzel wollte den Plan am Donnerstagnachmittag noch nicht kommentieren: "Solange es keinen Antrag gibt, werde ich dazu nichts sagen", teilte er mit. Ohne Viernau sind aktuell 13 Mannschaften für die Kreisoberliga gemeldet. Durch den Zusammenschluss von Brotterode und Trusetal und die freiwillige Rückkehr Mittelschmalkaldens in die Kreisliga sind zwei Plätze frei geworden. Einen füllt die neu in den Fußballkreis aufgenommene SG Kaltennordheim wieder auf. In der Kreisliga sind derzeit 15 Mannschaften eingeordnet.

Noch bleiben, sechs Wochen vor dem geplanten Saisonstart, etliche Baustellen. Beispiel: Die Verwaltungsplattform DFBnet. "Es konnten noch nicht alle Mannschaften von den Vereinen gemeldet werden, weil der Thüringer Fußball-Verband das DFBnet für die Vereine vorerst gesperrt hat. Nach dem Verbandstag hätte es eigentlich geöffnet werden müssen, damit die Vereine termingerecht ihr Meldungen an uns absetzen können", erläutert Hans Hörnlein den Sachverhalt. Die Staffeleinteilung sei daher, so der Chef des KFA Rhön-Rennsteig, als vorläufig einzustufen.

Die Sperrung des DFBnet war auch der Grund, dass am Dienstag auf der Tagung des Kreisfußball-Ausschusses die geplante Pokalauslosung nicht stattfinden konnte. Diese werde nun im Rahmen einer Spielausschusssitzung öffentlich nachgeholt. Bereits fest steht jedoch der Termin: Die erste Runde im Pokal ist für das letzte Wochenende im August geplant.

Die Ligen starten am ersten Septemberwochenende am Freitag und Sonntag mit einem Doppelspieltag, "weil wir sonst zeitlich nicht hinkommen", so Hans Hörnlein. Es wäre nach derzeitigem Plan der einzige Doppelspieltag der neuen Saison.

Und wenn das Coronavirus doch wieder stärker um sich greift? Hier hat der KFA den Vereinen drei Varianten zur Abstimmung gegeben. Variante eins: Es wird nur eine Hinrunde gespielt. Variante zwei: eine Hinrunde mit anschließenden Playoffs für Auf- und Abstieg. Und Variante drei: eine erneute Annullierung der Spielzeit. "Hier läuft die Abstimmung und wie gesagt, das Szenario, für das sich entschieden wird, greift nur, wenn wir wieder unterbrechen müssen. Ziel ist es ganz klar, ab September eine komplette Saison zu spielen", betont Hörnlein. ilg/kt

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