Jung ist das Suhler Team. Als sie zum Beispiel vor einer Woche ein Testspiel in Haina absolvieren, stehen fast ausnahmslos Spieler auf dem Feld, die gerade einmal Anfang 20 sind. Suhl siegte mit 7:0. Etliche der Spieler, die heute in Suhls erster Mannschaft kicken, haben einst unter Heiko Brumme trainiert. Spieler wie Max Jacobs oder Tim Ullrich; aber auch Sohn Paul Brumme.
Der 22-Jährige ist gefühlt einer der Neuzugänge für die nun startende Spielzeit. Gerade einmal drei Spiele konnte Paul Brumme in der Vorsaison auf dem Feld stehen. Das abrupte Ende kam am 19. September 2019, am 6. Spieltag in Viernau; da, wo auch Vater Heiko Brummes Karriere 2004 quasi beendet wurde, weil er, wie der Senior sagt, in einem Spiel dort "kaputtgehackt" wurde.
Für Sohn Paul geht es nach dem Kreuzbandriss nun weiter. Er ist nicht der einzige Sohn, der ab sofort unter besonderer Beobachtung steht, denn auch Bernd Eckerts Sohn Riccardo hat sich dem SSV angeschlossen. Zwei ehrgeizige Väter als Trainer und ihre Jungs auf dem Platz: Kann das gut gehen? Eckert und Brumme senior machen klar, dass sie ihre Jungs nicht bevorteilen werden. "Aber wir werden auch eins nicht tun: Unsere Söhne benachteiligen, bloß, weil sie unsere Söhne sind", sagt Bernd Eckert.
Leicht werden es die wenigsten im gut 20 Spieler starken Kader haben. Suhl sei in der Breite noch besser aufgestellt als vor einem Jahr, sagt Bernd Eckert. Selbst Torjäger wie der neu dazugestoßene Dennis Umlauft haben keinen Stammplatz sicher. Der Konkurrenzkampf könnte ein ziemlich großer werden, wenn alle fit sind, sagt Heiko Brumme voraus.
Er und Eckert wissen aber auch: Stimmt das Mannschaftsgefüge, zieht trotzdem jeder mit. Dann könnte auch ein Wunsch in Erfüllung gehen, den Heiko Brumme nach nicht immer leichten Jahren im Suhler Fußball hat: Er hofft, dass diese junge Truppe über einen längeren Zeitraum zusammenbleibt, um peu à peu etwas aufzubauen in Suhl.