Stunde der Musik Klänge der Romantik

Marina und Steffen Scheler
Bekamen viel Beifall: Die Mitwirkenden bei der Foto: privat

Schumann – einer der bedeutendsten Komponisten der Romantik. Die Vielfältigkeit und Genialität seines schöpferischen Werkens konnte man am vergangenen Samstagabend im Saal der Musikschule Sonneberg erleben.

 
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Unter der Regie von Aaron Heinrich erklangen Schumanns vierhändige Klavierwerke und Lieder aus seinen Liederzyklen eingerahmt von anspruchsvollen Werken für Violine und Klavier. Das Thema Liebe erklang in vielen Facetten der virtuos dargebotenen Werke. Bewusst begann die „Stunde der Musik“ mit einem Werk von Ludwig van Beethoven, er war Schumanns Idol und beeinflusste seine früheren Werke. Dies und Weiteres über das Leben und Wirken des berühmten Komponisten konnte das zahlreiche Publikum Aaron Heinrichs kurzweiligen Einführungen entnehmen.

Die vierhändigen Klavierwerke Schumanns sind kaum in Konzerten zu erleben, waren auch in seiner Lebenszeit wegen technischen Schwierigkeiten kaum bespielt. Bedauerlich, denn jedes der an diesem Abend vorgetragenen Stücke ist ein kleines Juwel: Vielseitig, verspielt, einfach und anspruchsvoll zugleich. Bravourös präsentierten Peter Bachmann und seine Schülerin Sophie Scheler drei Werke aus „Ballszenen“ op. 109, den Reigen aus den „12 vierhändigen Klavierstücken“ op. 85 und das Chanson Orientale aus den 6 Impromptus „Bilder aus Osten“ op. 66. Eingehender Applaus brachte die große Achtung vor solch einer Schülerleistung und das wunderbare Zusammenspiel der beiden Pianisten zum Ausdruck.

Mit reiner Stimme, einfach und doch überaus eindrucksvoll wurden von Christin Tanja Putze (Sopran) ausgewählte Lieder aus den Zyklen „Frauenliebe und -leben“ op. 42, „Myrthen“ op. 25 und „Liederkreis“ op. 39 zum Höhepunkt des abendlichen Recitals dargeboten. Die frühere Schülerin der Musikschule, die nun als Dozentin für Gesang an der Musikakademie Villingen-Schwenningen und der Musikschule Trossingen wirkt, hat bereits im Frühjahr 2022 mit ihrer Stimme das Sonneberger Publikum begeistert.

Den fulminanten Abschluss des Konzertes bildete das brillante Werk „Zweite Große Sonate“ für Violine und Klavier in d-Moll op. 121 des Komponisten. Die Bezeichnung „Große Sonate“ bezieht sich nicht nur auf ihre Dimension, welche bereits einem symphonischen Werk gleicht, dieses Meisterstück verlangt auch hohe Virtuosität. Aaron Heinrich mit seiner Violine und Peter Bachmann am Piano bewiesen mit Bravour ihre musikalische Meisterschaft und die Harmonie Ihrer Instrumente.

Zugabe aus der leichten Muse

Die Leistung der Künstler wurde mit reichlich Applaus bedacht, dafür erhielten die Zuhörer noch eine Zugabe aus der leichten Muse zum Abschied: „You raise me up“ von R. Lovland und B. Graham.

Aaron Heinrich hob zum Abschluss noch einmal die besondere Rolle von Peter Bachmann am Klavier hervor, der souverän alle Werke des Abends begleitete. Große Achtung, Anerkennung und Dank für das gelungene Konzert der bewährten Reihe „Stunde der Musik“ an alle mitwirkenden Künstler. Mit unermüdlichem Fleiß, unerschöpflicher Fantasie und viel Liebe werden neue Wege beschritten und ausgewählte Facetten der Musik nach außen getragen.

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