„Als ich noch auf Arbeit war, hatte ich mehr Zeit als jetzt“, muss Lutz Heusing feststellen. Seit dem 1. September ist er im Ruhestand, macht nur noch ab und an ein paar Stündchen. Doch die Tage sind voller gepackt als früher. Das weiß auch Lisa Eckhardt – die Tochter von Heusings Lebensgefährtin. Aus ihrer Sicht also höchste Zeit für ein kleines Dankeschön. „Lutz ist in gefühlt tausend Vereinen ehrenamtlich aktiv, hält den Hüttendienst auf der Jahnhütte und der Hütte der Bergrettung Struth-Helmershof mit am Laufen, er pflegt den Sportplatz, macht Wege besser, kümmert sich um Equipment, fährt hier und da Dinge von A nach B… die Liste ist lang“, schrieb sie der Redaktion. „Sein Tag hat gefühlt 30 Stunden, sonst könnte ich mir einfach nicht erklären, wie er das alles macht.“ Lutz Heusing hat eine Erklärung dafür, dass er so vieles stemmt: „Ich kann schlecht Nein sagen.“ Dabei empfindet er das nicht als Belastung, sondern macht „das alles ja gerne“ – auch ohne ein Dankeschön. „Ich wäre schon froh, wenn den Ehrenamtlichen keine Steine in den Weg gelegt würden.“ Die Arbeiten an der Jahnhütte beispielsweise, die dringend eine neue Stromversorgung braucht, haben auch ihn Nerven gekostet. Der Weg dorthin ist in einem schlechten Zustand, eine Lösung nicht in Sicht. Zum Glück gebe es Unterstützung von den Struth-Helmershofer Bergrettern. „Es gibt noch mehr Leute, die nicht Nein sagen, wenn man sie braucht“, sagt Heusing. Die hätten sozusagen die gleiche „Krankheit“. Und das sei gut so.