Straßenzustand moniert Anwohner über Flickenteppich verärgert

Silvana Möder
Im sogenannten Rattengässle hat der Starkregen die Asphaltdecke längst weggespült. Foto: /Silvana Möder

Bürgermeister Fabian Giesder auf Stadtteil-Tour unterwegs

 
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Meiningen - Zur Stadtteiltour des Bürgermeisters auf dem Diska-Parkplatz sprachen vor allem Bürger vor, die den Zustand der Straßen bemängelten. Ob Löcher, Bodenwellen oder „Kleckserei“ mit Asphalt - alles wurde offen und auch manchmal sehr emotional geschildert.

Ein Mann meldete sich zu Wort, der den Zustand des sogenannten “Rattengässle” zwischen den Häusern der Gutsstraße 1 und 3 bemängelte. Dort wurde durch das Regenwasser der komplette Asphalt der Gasse weggespült. Was blieb, das war ein Wassereinlauf, der etwa 20 Zentimeter herausragt. Ein weiterer Anlieger erklärte darüber hinaus: „Dort gibt es keine Beleuchtung nachts, was es noch gefährlicher macht.” Bürgermeister Fabian Giesder ließ das Manko für das Tiefbauamt der Stadt protokollieren.

Eine Frau hat täglich das Problem, die Rohrer Straße im Kreuzungsbereich Regerstraße und Unterer Heimstättenweg überqueren zu müssen, um zum Parkfriedhof zu gelangen. „Die Autofahrer kommen von oben den Berg hinunter und können durch eine leichte Kurve, die Fahrbahn nicht einsehen. Viele Schüler kreuzen ebenfalls täglich die Straße und ich wünsche mir eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometern”, bat sie um Verständnis in der Runde. Bürgermeister Giesder bot an, diesen Umstand mit der Verkehrsbehörde zu besprechen. „Bei Bundes- und Landesstraßen wird immer versucht, ein flüssiges Fahren ohne Störfaktoren zu erreichen. Die Hürden sind sehr hoch, wenn es um Störung des fließenden Verkehrs geht”, macht er allerdings auch deutlich.

Der Partner der Frau verdeutlichte noch die Gefährlichkeit für Schülergruppen des Evangelischen Gymnasiums. Noch mehr hatte ihn aber ein Bild im Meininger Tageblatt über den Zustand der Adelheidstraße geärgert. „So ein Flickenteppich wurde zu DDR-Zeiten gemacht - aber doch heute nicht mehr”, schimpfte der Meininger. Es sei eine Schande, dass man heute noch solche Bilder zeigen müsse. Der Bürgermeister übernahm das Wort und beruhigte den aufgebrachten Mann mit der Aussicht die Adelheidstraße im nächsten Jahr grundhaft auszubauen.

„Durch den Winter entstanden Frostschäden, die nun notdürftig abgedeckt wurden denn sollte etwas passieren, ist im schlimmsten Fall die Stadt in der Haftung. Ursprünglich sollte für die Adelheidstraße lediglich die Trag- und Deckschicht erneuert werden. Allerdings wurde durch Bohrungen ersichtlich, dass ein grundhafter Ausbau unumgänglich wird”. Für dieses Jahr wären die Kosten für die Stadt zu hoch gewesen. Ein Planungsbüro beschäftigt sich bereits mit der Maßnahme.

Eine weitere Gefahrenquelle schilderte eine Radfahrerin zwischen Berliner Straße und Neu-Ulmer-Straße. Hier soll es direkt auf der Fahrbahn einen Wassereinlauf geben, der etwa 10 Zentimeter tiefer liegt als der Asphalt. Die Radfahrerin hatte den Zustand bereits in der Stadtverwaltung gemeldet aber keine Antwort erhalten. „Es ist keine kommunale Straße, deshalb wurde es wahrscheinlich an das Straßenbauamt weitergeleitet”, mutmaßte der Stadtchef. Den Mangel ließ der Bürgermeister dennoch im Protokoll festhalten.

Zu guter Letzt äußerte ein Anwohner des Drachenbergs die Bitte, nach den Bodenwellen in der Goethestraße zu schauen. Seiner Vermutung nach könnten die Unebenheiten durch die Hitze an heißen Sommertagen verursacht sein worden. Er bemerke diese hauptsächlich, wenn er mit seinen Kindern auf dem Fahrrad dort entlangfährt. Fabian Giesder nahm auch dieses Problem in sein Protokoll zur Klärung auf. sim

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