Alternativen lassen sich nicht umsetzen
Nicht unerwähnt lassen möchte der Behördensprecher, dass auch der Landkreis Sonneberg selbst darüber hinaus alles Mögliche getan habe, um angesichts der erheblichen Auswirkungen zu alternativen Lösungen zu kommen. „Neben dem Drängen auf einen Bau unter halbseitiger Sperrung wurden Optionen geprüft, um eine örtliche Umfahrung des Baufelds zu ermöglichen“, erklärt Volk. Unter anderem seien Gespräche mit dem Thüringen Forst geführt und beim Technische Hilfswerk angefragt worden, um durch den Bau von zwei Behelfsbrücken über die Steinach eine Kurzumfahrung einzurichten. „Bedauerlicherweise lässt sich diese nicht realisieren, da hierfür die Befahrung fremder Grundstücke notwendig wäre und die zwingend notwendige Einigung mit dem jeweiligen Eigentümer nicht möglich ist“, so Volk. Auch eine Verbreiterung der beengten Platzverhältnisse im Steinachgrund durch abschnittsweises Abtragen des Berghangs am westlichen Straßenrand lasse sich, wie er aus dem Landratsamt informiert, laut TLBV nicht bewerkstelligen.
„Der Landkreis Sonneberg versucht weiter, das zuständige TLBV so zu unterstützen, damit die dringliche Baumaßnahme schnellstmöglich durchgeführt werden kann. Zugleich fordert der Kreis im Sinne der Bevölkerung und der heimischen Wirtschaft mit Nachdruck ein, dass die Bauabläufe mit höchster Priorität und größtmöglicher zeitlicher Effizienz durchgeführt werden“, so Volk abschließend.
Was die Vollsperrung so alles mit sich bringt
Längere Anfahrtszeiten für Brandschutz und Rettungswesen
Im Bereich des Brand- und Katastrophenschutzes, des Rettungsdienstes und der Notarztversorgung führt die Vollsperrung zu enormen Herausforderungen. Diese gilt zwingend auch für Rettungs- und sonstige Einsatzfahrzeuge. Dementsprechend verlängern sich notgedrungen deren Anfahrtszeiten. Infolge sind die Rettungsmittel auch länger gebunden, was wiederum negative Auswirkungen auf deren Verfügbarkeit für weitere Einsätze hat. Hiervon betroffen ist unter anderem die Feuerwehr der Stadt Steinach, die als Stützpunktfeuerwehr auch wesentliche Aufgaben in der überörtlichen Gefahrenabwehr übernimmt. Das Amt für Brand- und Katastrophenschutz und Rettungsdienst des Landkreises Sonneberg steht mit den Akteuren des Rettungswesens in enger Abstimmung. Unter anderem erfolgten Anpassungen der Einsatzplanung, damit auch während der Vollsperrung der Brandschutz sowie das Rettungswesen sichergestellt sind.
Fahrplanpassungen bei ÖPNV und Schülerbeförderung
Die kreiseigene Omnibus Verkehrs Gesellschaft (OVG) hat zusammen mit dem Schulverwaltungsamt des Kreises Anpassungen für den ab 21. August geltenden Fahrplan erarbeitet. Diese werden im Fahrplanheft der OVG, auf der Internetseite der OVG sowie im Kreisamtsblatt 08/2023 bekanntgegeben. Aufgrund der Umleitung verlängert sich die Fahrtzeit auf den Linien entsprechend. Die pünktliche Beförderung der Schüler in den Bussen der OVG zum Schulbeginn ist sichergestellt. Sollte man hier nachjustieren müssen, könnten punktuell noch Anpassungen beim Unterrichtsbeginn erfolgen. Die betroffenen Schulen wurden durch die Kreisverwaltung über die geplante Baumaßnahme informiert. Eine detaillierte Absprache zwischen Schulen und Schulverwaltung erfolgt in der letzten Ferienwoche. Der Schwimmunterricht für Schüler aus Steinach wird zeitweise von Neuhaus am Rennweg nach Sonneberg verlegt. Mit dem Deutschland-Ticket können Schüler alternativ auch die Verbindungen der Süd Thüringen Bahn nutzen. Keine Veränderungen bei der Abfallentsorgung
Die Straßensperrung hat nach aktuellem Kenntnisstand der Kreisverwaltung keinen Einfluss auf die Entsorgung der Abfälle, wie Hausmüll, Pappe/Papier und Gelbe Säcke für die Einwohner der Rennsteigregion. Sollten im Einzelfall Veränderungen für unmittelbare Anwohner der Baustelle resultieren, werden diese durch das Amt für Abfallwirtschaft des Landkreises Sonneberg informiert. Die Grünabfallannahmestelle Steinach bleibt von der Stadt aus erreichbar.