Moderator Peter Rüberg spazierte mit Wolf durch dessen Karriere und blickte auch auf die aktuellen Geschehnisse in Oberhof. Wolf erzählte von seinen drei Olympiateilnahmen. Besonders hart habe es ihn getroffen, 2006 in der „Gold-Staffel“ in Turin nicht dabei sein zu dürfen. Die beiden Bronzemedaillen bei den Weltmeisterschaften in Östersund 2008 kamen zur Sprache. Im Vorfeld habe für ihn festgestanden, dass er mit einer Medaille nach Hause kommen wollte. „Ich möchte eine Medaille gewinnen – ich habe es vorher einfach ausgesprochen“, erinnerte er sich.
Und so sei es dann auch gewesen. Wobei er sich sicher war, 2006 auch schon eine Medaille hätte holen zu können – die Form sei da gewesen, leider kam er nicht zum Einsatz. Trotz allem habe er „Uller“ als Trainer immer respektiert. 2011 musste sich Alexander Wolf am Fußwurzelknochen operieren lassen. Danach durfte er neun Wochen lang nicht auftreten. Training für ein halbes Jahr fiel aus. „Das war der Anfang vom Ende.“ Längst hat er seinen Frieden damit gemacht. Die Zeit als Biathlet wolle er nicht missen. Aktuell arbeitet er als Trainer und kümmert sich bei der Bundespolizei um Nachwuchsathleten. Ab dem Frühjahr wird er sie sogar im Fach Kriminalistik unterrichten. Freilich hatte das Publikum auch wieder viele Fragen. Ob es eine Weltmeisterschaft für Senioren gebe, war eine davon. „Ja sicher, aber für mich ist das nichts mehr“, lautete die Antwort.
Eine Lanze bricht Alexander Wolf für den Leistungssport. „Es gibt keine bessere Schule fürs Leben – Sport hat eine Sozialkompetenz“, steht für ihn fest. Und wie motiviert man sich tagtäglich? „So, dass man seine Stärken nie vernachlässigt.“ Und wie sieht es mit dem Ernährungsplan aus? „Keine Schweinshaxe vor dem Wettkampf, aber wenn man viel trainiert, verbrennt man viel und darf essen, was man will.“