Smiley oder rot umrandete „30“ vor Schulen

Man habe jetzt eine 30-Km/h-Zone mit absolutem Halteverbot, das sei nun eine rechtlich klare Situation, die bei Verstößen auch entsprechend geahndet werden kann, so der Bürgermeister. Doch Kraftfahrer zu noch mehr Aufmerksamkeit anzuhalten, das sei ein Anliegen von Eltern, Schulförderverein, Stadt und anderen Beteiligten. Deshalb bot der Förderverein, der in beiden Schulen tätig ist, der Kommune an, ein Verkehrsdisplay anzuschaffen. „Diese Schilder haben Wirkung, man merkt das selbst, wenn einem anderenorts eines entgegenblinkt“, sagte Vorsitzende Jana Endter.

Diese Wirkungsweise vor Augen entschloss sich der Verein, ein Display anzuschaffen, welches bei Einhaltung der Geschwindigkeit einen Smiley als Dankeschön anzeigt. Ist der Fahrer aber vor den beiden Schulen zu schnell unterwegs, dann bekommt er grün auf schwarz eine „30“ zu Gesicht, die obendrein als Warnung von einem roten Kreis umrandet ist. Um die Beschaffung der Anzeigetafel kümmerte sich der Verein. Das Geld für das knapp 2000 Euro teuere Schild stamm ebenfalls aus der Vereinskasse. Übrig geblieben waren diese Mittel nach der Anschaffung des Sonnensegels für den schattenfreien Hof der Grundschule. Dieses hatte der Verein aus Spenden mit rund 10.000 Euro veranschlagt.

Allerdings gab der Landkreis Schmalkalden-Meiningen als Schulträger 5000 Euro hinzu. Dadurch wurde nicht der komplette Betrag benötigt. Das freigewordene Geld setze der Schulförderverein für eine 3000 Euro teure Sitzbank-Kombination unter dem Sonnensegel ein. Die nun noch vorhandenen 2000 Euro flossen in die Anschaffung des Verkehrsdisplays, welches allen Schülern zu mehr Sicherheit verhelfen soll, indem es Kraftfahrer zum Einhalten von Tempo 30 anhält. Das Display ist in das Eigentum der Stadt übergangen, die allein solche Verkehrseinrichtungen am Straßenrand installieren darf. Geparkt werden darf nur noch an den ausgewiesenen Plätzen, wies Bürgermeister Böttcher hin.

Inzwischen haben sich alle Eltern und andere Verkehrsteilnehmer an die Situation gewöhnt und es ist ein Stück Verkehrsberuhigung eingetreten. Ohnehin würden Eltern, die ihre Kinder selbst zur Schule fahren, immer öfter am Zainhammer halten und den Nachwuchs dort aussteigen lassen, bemerkte Jens Meißner. Der stellvertretende Schulleiter der Regelschule lobte die Aktivität des Fördervereins ebenso wie Silvia Hollandt, die Leiterin der Grundschule. Dass das Verkehrsdisplay wirklich funktioniert bewies herannahende Transporter des Bauhofes, dessen Fahrer vorbildlich die Geschwindigkeit von 30 Stundenkilometern einhielt.