Steinbach-Hallenberg 300 Euro Belohnung, wenn dieser Schmierfink gefasst wird

Auf einer Wand in der Viernauer Dolmarstraße nehmen die Schmierereien offenbar ihr Ende. Rund 60 davon haben Unbekannte in der Silvesternacht auf einer rund drei Kilometer langen Strecke, von Herges-Hallenberg bis Viernau, hinterlassen. Foto: Sascha Willms

Ärger, gleich in den ersten Stunden des neuen Jahres: Rund 60 Schmierereien hinterließen Unbekannte in der Silvesternacht in Herges und Viernau. Nun bittet der Stadtchef die Bürger um Mithilfe.

 
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Steinbach-Hallenberg - „So was fehlt uns jetzt gerade noch“, sagt Bürgermeister Markus Böttcher. Am Neujahrsmorgen meldeten Einwohner der Polizei eine Spur von rund 60 kryptischen Scherereien. Von den Herges-Hallenberger Bushaltestellen, über die Auenstraße ins Gewerbegebiet „Am Schertzer“ und über die Bahnhofstraße bis nach Viernau besprühten der oder die Täter Gehwege und Straßen, Firmen- und Verkehrsschilder, Bushaltestellen und Wände. Die Strecke ziehe sich über rund drei Kilometer durch die beiden Ortsteile, öffentlicher Raum sei genauso betroffen, wie Privateigentum. Der Schaden sei noch gar nicht beziffert und wann sich die Zeit bietet, die Schmierereien mühsam zu beseitigen, sei auch noch nicht klar. Mitten in der Pandemie arbeiten seine Mitarbeiter – zwischen Heimarbeit, Quarantäne oder hinter Plexiglasscheiben im Rathaus – ohnehin bereits an der dauernden Belastungsgrenze. Doch nicht nur deshalb bittet das Stadtoberhaupt die Bürger um Mithilfe. Derartige Sachbeschädigungen könnten durch Zivilcourage und aufmerksame Einwohner künftig verhindert werden. „Wir haben uns jetzt für eine Belohnung entschlossen. Für den entscheidenden Hinweis, der zur Ergreifung der Täter führt, gibt es 300 Euro“, betont Böttcher. Wahrnehmungen und Beobachtungen können den KOBs im Rathaus oder der Polizei in Suhl gemeldet werden. Wahrscheinlich gehe es um die Stunden ab Mitternacht bis zum frühen Neujahrsmorgen. Zum Einsatz kamen Farbspray in einer Art Signalfarbe in Neonorange sowie in Weiß. Vielleicht könne sich auch jemand einen Reim auf die Buchstaben und Zahlen machen.

Die wiederholen sich zwar immer wieder, seien aber am Ende dennoch so inhaltsleer, wie sinnlos. Ob nun die „76“ oder der Schriftzug, der „H24N“, aber auch „HZ4N“ lauten könnte: „Die Recherche im Internet, was das bedeuten könnte, hat bisher nichts ergeben“, sagt Böttcher. Am Ende sei das auch unerheblich, momentan habe jedenfalls niemand in der Verwaltung Zeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Man hoffe nun auf mögliche Zeugen.

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