Statistik Weniger Menschen auf Hilfe angewiesen

Teja Banzhaf
So entwickelte sich die Zahl der Hilfeempfänger im Landkreis Sonneberg. Foto: zds

Rund 6,9 Millionen Menschen haben zum Jahreswechsel 2019/2020 in Deutschland Leistungen der sozialen Mindestsicherung bezogen. Das sind knapp 340 000 weniger als im Jahr davor.

 
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Gemessen an der Gesamtbevölkerung lag der Anteil der Leistungsempfängerinnen und -empfänger bei 8,25 Prozent (Vorjahr: 8,68 Prozent). Bei uns im Landreis Sonneberg waren zu diesem Zeitpunkt insgesamt 2550 Menschen als Hilfeempfangende registriert, wie die Daten der Regionalstatistik zeigen. Damit lag die Quote hier bei 4,42 Prozent. Darin enthalten sind Hartz-IV-Empfänger, Asylbewerber, Menschen, die krank sind und deshalb nicht arbeiten können oder deren Rente nicht ausreicht, und die deshalb Sozialhilfe beziehen. Damit ist die Gesamtzahl der Empfänger gegenüber dem Vorjahr um 250 gesunken (minus 8,93 Prozent). Im bundesweiten Vergleich bedeutet die hiesige Quote Platz 300 in einer Bundesliga auf der Basis des Anteils der Hilfsbedürftigen. Auffällig ist dabei zweierlei: Ganz vorne liegen vor allem Städte, auf den 20 Plätzen mit den niedrigsten Quoten ausschließlich bayerische Landkreise.

Bundesweit lebt damit fast jeder Elfte in Deutschland von staatlicher Hilfe. In Thüringen nahmen im jetzt ausgewerteten Zeitraum rund 146 100 Menschen und damit 6,85 Prozent der Bevölkerung (Vorjahr: 7,42 Prozent) Mindestsicherungsleistungen in Anspruch.

Unter den 2550 Menschen, die im Kreis Sonneberg von Mindestsicherungsleistungen lebten, waren die meisten Hartz-IV-Empfangende. Gemeldet wurden 1915 Menschen in dieser Bevölkerungsgruppe und damit 157 weniger als Ende 2018. Die hiesige Quote von 4,4 Prozent entspricht 53,5 Prozent der Bundesquote.

Der Empfängerkreis unter der Überschrift „Hartz IV’’ lässt sich in Menschen, die „Arbeitslosengeld II’ erhalten und solche mit „Sozialgeld“ unterteilen. Damit werden Kinder und nichterwerbsfähige Angehörige der vorgenannt ALG-II-Empfangenden statistisch erfasst.

Wenn Väter oder Mütter arbeitslos sind, wirkt sich das über die Kinder also zusätzlich auf die Gesamtzahl aus: Der Statistik zufolge sank die Zahl der ALG-II-Beziehenden von 1536 (Ende 2018) auf 1394 (Ende 2019). Sozialgeld wiederum bezogen zuletzt 521, also 15 weniger als im Jahr davor.

Es gibt aber noch weitere Gruppen: Die Zahl der Grundsicherungsempfänger im Alter und bei Erwerbsminderung im Landreis Sonneberg verringerte sich um 33 (minus 7,1 Prozent) auf 433. Und die Zahl der Empfänger von Asylbewerberleistungen sank um 33 oder minus 18,6 Prozent auf 144.

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