An ihre Aufnahmegrenze waren die Gullys an der Bundesstraße bereits binnen Minuten angelangt. Eine braune Schlammmasse hatte sich am Samstagvormittag über die B 89 in Schichtshöhn gelegt und alle Entwässerungsschächte verstopft. Zeitweilig musste die Straße für den Verkehr gesperrt werden. Zehn Ehrenamtler des Löschzuges Ost der Freiwilligen Feuerwehr Frankenblick, gebildet aus den Kräften der Feuerwehren Mengersgereuth-Hämmern und Rabenäußig, und Bauhofmitarbeiter mussten den Verkehr regeln und die Entwässerung wieder freimachen, bestätigt Bürgermeisterin Ute Müller-Gothe. Die Rathauschefin legt Wert auf ihre Feststellung, dass die Entwässerung an der Bundesstraße, für die die Gemeinde zuständig ist, intakt waren. Neben den Regenmengen verortet sie die Ursachen in einem angrenzenden, von der Agrargenossenschaft Effelder bewirtschafteten Feld. „Soviel Schlamm schafft der Gully nicht“, meint die Kommunalpolitikerin. Eine außergewöhnliche Witterungssituation macht man in der Agrargenossenschaft geltend. Nach Wochen ohne einen Tropfen Regen seien nun außerordentlich große Wassermengen heruntergekommen, erläutert Manuela Schneider von der Genossenschaft die Situation vom Samstag. „Wir haben alles unternommen, was erforderlich ist“, sagt sie. Auf dem Feld sei quer zum Hang gearbeitet worden, allerdings sei der dort ausgesäte Raps noch nicht aufgegangen. „Selbst wenn die Saat weiter gewesen wäre, hätte es diese Mengen nicht aufgehalten“, bemerkt Schneider.