Städtepartnerschaft Blue Ash-Besucher mit positivem Fazit

Am letzten Besuchstag in Erfurt entstand dieses Bild mit den Gästen aus Blue Ash und ihren Begleitern aus Deutschland und Ilmenau. Foto: Stadtverwaltung Ilmenau

Eine Delegation aus Ilmenaus amerikanischer Partnerstadt Blue Ash war knapp eine Woche lang zu Besuch in Thüringen. Auf die Gäste wartete ein umfangreiches Programm.

 
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Nach dem Besuch einer Delegation aus der Ilmenauer Partnerstadt Blue Ash (Ohio) in der vergangenen Woche hat Wirtschaftsförderer Sebastian Poppner als Koordinator des Austauschs ein positives Fazit gezogen. „Das Programm war ein guter Mix aus Fachgesprächen und Freizeitangeboten. Mein Eindruck war, dass es unseren Gästen gefallen hat“, schätzte er ein.

Einer der Höhepunkte war die Neuunterzeichnung des Partnerschaftsvertrags im Parkcafé des Kultur- und Kongresszentrums Festhalle Ilmenau aus Anlass des 20-jährigen Bestehens. Dabei erinnerte Oberbürgermeister Daniel Schultheiß auch an die Architekten der Städtepartnerschaft: Ilmenaus langjährigen Stadtchef Gerd-Michael Seeber und den damaligen Mayor von Blue Ash, Rick Bryan. Im Anschluss besiegelten er und sein amerikanischer Amtskollege Marc Sirkin per Unterschrift die Fortführung der Städtebeziehung.

Hauptthema des Besuchs war diesmal der Austausch im Bereich des Gesundheitswesens. So wurden am Ilmenauer Standort der Ilm-Kreis-Kliniken Fachgespräche mit Ärzten geführt, aber auch Unternehmen der Stadt besucht, zu deren Portfolio die Entwicklung und Herstellung von medizinischen Produkten gehören.

So führte die Gäste aus Blue Ash eine Visite zur Avateramedical Mechatronics GmbH in den Gewerbepark „Am Wald“. Bereits seit 1991 werden an diesem Standort Komponenten und hochpräzise Systeme der Sensorik, Robotik und Automation entwickelt und gefertigt. Als eines der ersten Unternehmen in Deutschland entwickelten die Mitarbeiter hier in Kooperation mit Biologen, Biomechatronikern, Informatikern und Mathematikern ultraleichte Roboterarme. Vorgeführt wurde den amerikanischen Besuchern unter anderem ein Operationsroboter.

Besichtigt wurden zudem die Unternehmensräume der Normag Labor- und Prozesstechnik GmbH Ilmenau im Gewerbegebiet „Auf dem Steine“, die mit ihren Glasprodukten die chemisch-pharmazeutische Industrie beliefern. Hier konnten die Gäste selbst einmal das Glasblasen ausprobieren. Für Wirtschaftsförderer Sebastian Poppner war das auch eine Gelegenheit, von der wirtschaftlichen Historie Ilmenaus zu berichten, die eng mit der Glasindustrie verbunden ist.

Gut ist dem Besuchskoordinator zudem eine Diskussionsrunde in der Freien Reformschule „Franz von Assisi“ in Erinnerung. „Why are you here? – Warum sind Sie hier?“, lautete dabei eine Frage. Die spontane Antwort war: Weil auf diese Weise unabhängig von der Politik Menschen miteinander in Kontakt kommen und sich sowohl auf beruflicher Ebene austauschen, aber auch in persönlichen Gesprächen näherkommen. „Letztlich stehen wir vor den gleichen Herausforderungen, wenngleich unsere Lösungsansätze mitunter unterschiedlich sind“, stellte Sebastian Poppner nach der Diskussionsrunde fest.

Neben Lehrern und Ärzten war mit Roger Pohlmann auch ein Police Lieutenant zu Gast in Ilmenau, der seine deutschen Kollegen für einen Tag auf Streife begleitete. Fire Captain Louis Ernstes hingegen wurde von Stadtbrandmeister Andreas Meißler und seinen Stellvertretern durch Feuerwehrwachen der Stadt und ihren Ortsteilen geführt. Zum Abschluss der Besuchswoche stand ein Abstecher nach Erfurt auf dem Programm. Im Landtag wurden die Gäste von Landtagsmitglied Andreas Bühl (CDU) und US Generalkonsul Ken Toko empfangen.

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