Stadtwerke Meiningen Neuer Wasserspeicher geht im April in Betrieb

red
Der Rohbau des neuen Hochbehälters steht. Voraussichtlich Ende April wird er in Betrieb gehen. Foto: /Stadtwerke Meiningen

Die Meininger Stadtwerke errichten an der Helenenhöhe einen neuen Trinkwasserspeicher. Voraussichtlich im April sollen die Arbeiten abgeschlossen werden.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Meiningen - Der Hochbehälter „Helenenhöhe“ stellt ein wichtiges Drehkreuz der Wasserversorgung in Meiningen dar. Das Bauwerk aus aus dem Jahr 1909 wird künftig durch einen modernen Speicher abgelöst. Die Arbeiten der Stadtwerke Meiningen mussten vorübergehend aufgrund der Witterungsverhältnisse pausieren. Im April soll aber der neue Speicher ans Netz gehen.

Der Rohbau des Ersatzneubaus ist bereits errichtet und schon das Augenmaß verrät: Der neue Hochbehälter am Oberen Panoramaweg hat deutlich mehr Fassungsvermögen als sein historischer Vorgänger. Zwei moderne Kammern können insgesamt 300 000 Liter Wasser fassen, also sechsmal so viel wie der alte Hochbehälter. Der Neubau soll das umliegende Gebiet mit ausreichend Trink- und Löschwasser versorgen, fungiert aber auch als Drehkreuz: Über Rohrleitungen ist er mit vier weiteren Hochbehältern der Stadtwerke Meiningen verbunden und macht dank seiner neuen Pumpstation sogar eine rückwärtige Versorgung des Hochbehälters „Kalte Staude“ im Industriegebiet Rohrer Berg möglich.

Stabile Plus-Grade nötig

Die Innenräume der Wasserkammern sind bereits fertiggestellt, die Leitungen im Vorraum installiert. Für die Steuerung und Überwachung des Hochbehälters wurden Schaltschränke eingebracht und Datenkabel zur Fernübertragung verlegt. Bis zur Inbetriebnahme sind jedoch noch einige Schritte zu unternehmen, die stark an die Witterung gebunden sind: Die äußere Wärmedämmung muss beispielsweise noch erfolgen, die Außenanlage um die beiden Kammern herum verfüllt werden. „Um späteren Mängeln und Materialschäden vorzubeugen, können diese erst eingebaut werden, wenn stabile Temperaturen von plus fünf Grad herrschen. Die Einbindungen der verschiedenen Trinkwasserleitungen im Oberen Panoramaweg können ebenfalls erst bei entsprechenden Tagestemperaturen erfolgen“, teilte Stadtwerke-Sprecherin Anne Hempel mit.

Engpässe beim Stahl

Die Baustelle befindet sich also aktuell in Winterruhe. Pandemiebedingte Auflagen für Hoch- und Tiefbau hatten nach Auskunft der Unternehmenssprecherin zu Verzögerungen geführt, hinzu kamen krankheitsbedingte Ausfälle von Mitarbeitern und Kapazitätsengpässe bei den ausführenden Firmen. Auch die allgemein bekannten Lieferverzögerungen bei Materialien brachten das Bauvorhaben ins Stocken.

Insbesondere Baustahl war unabdingbar zur Fertigstellung der Behälterwände, aufgrund von Materialengpässen aber nicht zum geplanten Zeitpunkt lieferbar. Da die Gewerke der Baustelle aufeinander aufbauen, konnte der ursprüngliche Zeitplan nicht gehalten werden.

Ende Dezember wurde der Hochbehälter zunächst winterfertig gemacht und die Zufahrtsstraße provisorisch verschlossen. „Uns ist bewusst, dass eine so große Baustelle eine Belastung für die Anwohner darstellt“, sagt Armin Dürr, Betriebsleiter der Sparte Gas/Wasser bei den Stadtwerken Meiningen. „Wir möchten uns für das große Verständnis bedanken.“ Er gibt sich zuversichtlich, dass die Arbeiten bis Ende April abgeschlossen und die Baustelle geräumt werden kann. „Kunden, die von den Einbindungen der verschiedenen Trinkwasserleitungen im Oberen Panoramaweg betroffen sind, werden selbstverständlich im Vorfeld von den Stadtwerken Meiningen informiert – spätestens 48 Stunden vor dem Beginn der Arbeiten an den neuen Transportleitungen.“

Insgesamt betreiben die Stadtwerke Meiningen sieben Wasserhochbehälter, die gemeinsam die Trinkwasserversorgung für das Stadtgebiet sichern. Der über hundert Jahre alte Hochbehälter am Oberen Panoramaweg ist für die stark gewachsene Wohnbebauung zu klein geworden und bietet mit 50 000 Litern Fassungsvermögen kaum eine Löschwasserreserve.

Nach der Fertigstellung des neuen Neubaus wird der alte Hochbehälter zurückgebaut.

Bilder