Staatstheater Meiningen Gesunde Künstler – gutes Theater

Freuen sich über den Ausbau der Kooperation zum Gesundheitsschutz im Theater: Verwaltungsdirektorin Karolin Loh, Betriebsärztin Frau Dr. Walch, Intendant Jens Neundorff von Enzberg und Chefarzt Prof. Dr. Sebastian Kerber. Foto: /C. Iberl

Das Staatstheater Meiningen baut seine Kooperation zum vorbeugenden Gesundheitsschutz mit dem Rhön-Klinik Campus Bad Neustadt weiter aus.

 
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Schon einige Zeit gibt es nun das Modellprojekt „Gesundheit am Staatstheater Meiningen“. Es war in enger Kooperation zwischen dem Intendanten Jens Neundorff von Enzberg und Prof. Dr. Sebastian Kerber, Chefarzt der Klinik für Kardiologie I und Ärztlicher Direktor am Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt auf den Weg gebracht worden. Dabei ging es bisher um Angebote zur Primär- und Sekundärprävention von Angestellten der Spielstätte. Im Mittelpunkt des Projekts stand die Vermeidung oder Verkürzung von krankheitsbedingten Ausfällen durch optimale medizinische Versorgung und eine Erhöhung der Arbeitsplatzqualität in Zusammenarbeit mit der zuständigen Betriebsärztin. Die Wertschätzung des Arbeitnehmers durch Präventionsangebote und die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und der Arbeitsmedizinerin stellten dabei ein zentrales Element dar. Aufbauend auf dieser Grundstruktur soll das Projekt nun weiterentwickelt werden: Im Rahmen eines Kooperationsvertrages zwischen der Spielstätte und dem Rhön-Klinikum Campus wird ab jetzt Frau Dr. Walch zweimal im Monat als Ansprechpartnerin für medizinische Fragestellungen vor Ort sein. Ihre primäre Aufgabe ist die Vermittlung, mit dem Ziel, den Dialog zu allen aktiven Partnern im Gesundheitssystem der Region zu vertiefen. Walch sagt hierzu: „Künstler sind sensible Menschen. Ich bin auch ein sensibler Mensch und eine umsichtige, feinfühlige Ärztin und ich denke, wir können gut miteinander zurechtkommen.“

Kunst ist Leistungssport

Sebastian Kerber wird diesen Prozess fachlich begleiten. Auf die Frage, was ihn an dem Projekt besonders inspiriert, sagt er: „Künstlerisches Arbeiten ist ein Leistungssport und braucht besondere Aufmerksamkeit!“ Die erneute Aktivierung des Projektes basiert dabei auf der besonderen Position der Spielstätte im Rahmen der Kulturangebote in der Region Thüringen und Bayern sowie auf der Kenntnis der besonderen Anforderungen einer solchen Spielstätte mit „ausgeprägten Belastungssituationen“, hohem Zeitdruck, großen künstlerischen Anforderungen, aber auch den alltäglichen Anforderungen im Sinne des Managements einer sehr aktiven Belegschaft. Die bereits bestehenden sehr guten Kooperationen innerhalb der Region und die ärztliche Begleitung werden dabei intensiv eingebunden.

Im Vordergrund des Projektes steht der Präventionsgedanke. Dabei handelt es sich um ein lernendes Projekt, das sich weiterentwickeln darf aus dem gegenseitigen Austausch und Dialog. Intendant Jens Neundorff von Enzberg äußert sich daher dankbar für die Weiterentwicklung: „Mit der Vertiefung des Kooperationsprojektes ,Gesundheit am Theater’ wird an ein Projekt angeknüpft, welches auf wissenschaftlicher Ebene das Verhältnis Theater-Gesundheit beleuchtet und hinterfragt. Dieses wurde leider durch die Pandemie vorübergehend gestoppt. Ich bin sehr dankbar, dass Prof. Kerber und sein Team Interesse hatten, Begonnenes fortzuführen. Wir als Theater profitieren von dieser Spezifik enorm und sehen darin auch eine sehr sinnvolle Ergänzung zu den medizinischen Angeboten der Stadt.“

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