Sportschützin Doreen Vennekamp aus Steinbach-Hallenberg hat in Indien den zweiten Weltcupsieg ihrer Karriere gefeiert. Die Europameisterin setzt sich mit der Sportpistole vor Du Ziyue aus China und Lokalmatadorin Manu Bhaker durch.
Pistolenschützin Doreen Vennekamp aus Steinbach-Hallenberg hat den Weltcup im indischen Bhopal gewonnen. Die 27-Jährige setzte sich in ihrer Lieblingsdisziplin Sportpistole im Finale mit 30:29 gegen die Chinesin Ziyue Du durch. Die Europameisterin egalisierte dabei mit 594 Ringen in der Qualifikation den Weltrekord.
„Ich bin ins Finale reingegangen und wusste nicht, ob ich die Kraft im Arm und den Muskeln habe. Deshalb habe ich gesagt, ich muss jeden Treffer hören, dann geht es kopftechnisch und dann ziehe ich das durch“, sagte Vennekamp nach dem zweiten Weltcupsieg ihrer Karriere: „Und als ich auf den Großbildschirm das Ergebnis sah, war ich überglücklich.“
Vennekamp erwischte einen perfekten Start in das Medaillenmatch, alle ihre fünf Schüsse ließen die Lampen grün leuchten. Damit lag sie von Beginn an im Duell Deutschland gegen Asien vorne, denn ihre Gegnerinnen kamen aus China (2) und Indien. Sie blieb auch in der Folge an der Spitze, weil sie im Schnitt vier Treffer pro Serie landete. Vor den letzten beiden Serien, die über Gold entscheiden mussten, hatte sie drei Treffer Vorsprung vor der Chinesin Ziyue Du, Diesen rettete sie knapp ins Ziel.
Im Vorkampf stellte Vennekamp mit 594 Ringen den Weltrekord ein. Dies sei „natürlich gigantisch“, aber keineswegs „das Ende der Fahnenstange. Es war noch nicht das Nonplusultra. Das Gefühl nehme ich auf den lagen Heimweg mit“. Nach Tag eins, dem Präzisionsteil, führte sie das Ranking mit 295 Ringen an, am zweiten Tag folgte mit dem Duellteil eine wahre Machtdemonstration: 299 Ringe war die sensationelle Ausbeute, die ein Endresultat von 594 Ringen, einen Vorsprung von zehn Ringen auf die Zweitplatzierte und das Einstellen des Weltrekords der Bulgarin Diana Iorgova aus dem Jahr 1994 bedeutete. 2002 landete die Chinesin Luna Tao in München ebenfalls 594 Ringe.
Im Halbfinale setzte sich Vennekamp ebenfalls souverän durch. Mit 14 Treffern hatte sie am Ende drei Ringe Vorsprung vor der Drittplatzierten.
In den Weltcup-Tagen zuvor hatte Vennekamp zunächst Silber mit der Luftpistole gewonnen und zudem noch an der Seite von Matthias Holderried im Bronzemedaillenmatch im Luftpistolen Mixed gestanden. In diesem gab es gegen die chinesische Kombination Xue Li und Pengqi Hu jedoch nichts zu holen
