Spielplatz zerstört Kinder weinten bitterlich

In einem Birkenwäldchen hat sich die Waldgruppe des Kindergartens Grenzweg einen Platz zum Forschen und Entdecken geschaffen. Jetzt haben Unbekannte diesen Ort zerstört.

 
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Schmalkalden - Mehr als 120 Mädchen und Jungen besuchen das „Kinderland“ am Grenzweg. Auch in Pandemiezeiten ist die städtische Einrichtung, im Schmalkalder Neubaugebiet gelegen, gut ausgelastet. Um den Kindern viel Platz und Raum zum Toben an der frischen Luft zu ermöglichen, hat sich eine Waldgruppe zusammengefunden. Jeden Tag schnüren die Vier- bis Sechsjährigen ihr Ränzlein und machen sich mit ihren Erzieherinnen auf in ihren Räuberwald. So nennen sie das kleine Birkenwäldchen oberhalb der Bahnhofes Hochschule Schmalkalden. Ein idyllisches Plätzchen, das auch viele Familien aus Schmalkalden aufsuchen, um die Natur zu entdecken, zu spielen und zu toben.

In den vergangenen Wochen und Monaten haben die Kinder der Waldgruppe mit ganz viel Fleiß und Elan das Wäldchen aufgeräumt, berichtet Erzieherin Katja Rothämel. „Unter dem Motto: Wir sind Gäste des Waldes und verhalten uns dementsprechend.“ So bauten die Mädchen und Jungen aus herumliegenden Gegenständen Häuser mit Zäunen, ein Piratenschiff und vieles mehr. So lernen sie lernen jeden Tag aufs Neue den Wald und alles darin zu achten und sind stolz auf alles gelernte, berichtet Rothämel.

Umso größer war der Schock, als die Kinder, nach dem anstrengenden Weg, vor ihrem zerstörten Abenteuerspielplatz standen. Einige brachen in Tränen aus und weinten bitterlich, berichtet die Erzieherin. Unbekannte haben vermutlich am Wochenende in diesem Stück Wald ein Feuer angezündet, all dies schönen Sachen komplett zerstört und kleine gesunde Bäume, wie der beliebte Hängematten-Baum, einfach abgesägt. Es war ein schlimmer Anblick. Die Erzieherinnen hatten viel Mühe, die Kinder wieder zu beruhigen. Wer macht so etwas?, fragen sich alle. Gerade in Pandemiezeiten, wo eh alles schon so schwierig ist?!

Die Waldgruppe lässt sich aber nicht entmutigen. Heute hat sie sich wieder aufgemacht in ihren Räuberwald. Um die Spuren der Vandalen zu beseitigen. Vielleicht, hofft Katja Rothämel, hat der eine oder andere etwas gesehen, möglicherweise die Kleingärtner auf den nahe gelegenen Parzellen.

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