Und das in Zeiten, in denen zahlreiche Vogelarten, vor allem durch die industrielle Landwirtschaft, zunehmend in Existenznöte gerate.
Wichtig an dem Projekt sei die Zusammenarbeit mit den bestehenden Tierschutzvereinen der Region. In Meiningen unterstütze der Verein Neubauten, die vor allem für große Hütehunde gedacht sind, die derzeit eine fragwürdige Modeerscheinung seien. Laufe die Meininger Station dann über, sollen die kleineren Hunde nach Schwarza kommen, nennt er ein Beispiel. Doch es gehöre noch mehr zum Konzept. „Tierschutz geht nur mit Menschen. Wir arbeiten nicht in geschlossenen Räumen“, betont er und kündigt Tage der offenen Tür an, etwa zum Welttierschutztag. Bei solchen Gelegenheiten soll die einst beliebte Gaststätte wiederbelebt werden. Zumindest Bratwürste und Getränke seien fürs Erste auf jeden Fall drin. Das Geld vom Wochenende könnte nun für einen ersten Schub sorgen, das derzeit leer stehende Haus auf Vordermann zu bringen.
In Schwarzas Bürgermeister Marco Rogowski haben sie bereits einen prominenten Unterstützer gefunden und in einige Schwarzaer Bürgern auch schon engagierte Mitstreiter. Darunter Kerstin und Detlef Gröler, sowie Severine Schön-Raßmann und Heiko Hoffmann, die vor zwei Jahren mit einer verrückten Aktion von sich reden machten. Als in Australien noch nie dagewesene Buschbrände für Tausende Waisenkinder unter den Beuteltieren sorgten, nähten die Schwarzaer in der Werkstatt des Raumausstatters Hoffmann 400 Spezialbeutel für Känguru- und Flughunde-Babys und schickten zwei große Pakete an ihre Kontaktperson nach Australien.
Schnell, unbürokratisch, zupackend – so wollen sie nun auch die Spartenheim-Pläne in die Tat umsetzen. Anträge bei den zuständigen Behörden seien gestellt, auch das Veterinäramt ist informiert.
Wenn Menschen hin und wieder fragen, ob es nichts Wichtigeres gäbe, reagiert Lars Luck mit einem entschiedenen Nein und verweist nicht zuletzt darauf, dass alle Spenden in Form vom Handwerkerrechnungen direkt wieder in die jeweilige Region fließen. Somit habe der Tierschutz auch eine wirtschaftlichen Aspekt.
In der Art und Weise handhaben es auch die Herrmann-Brüder Christian und Jörg, von der Initiative „Augen auf! Wir helfen Tieren“, die aus Eisenhüttenstadt gekommen waren. Luck hat schon mehrere Aktionen mit den Bau-Spezialisten des landesweiten Tierschutz-Netzwerkes durchgezogen. Dazu gehört auch Popeye, alias Markus Bugger, aus Rostock. Seit zwei Jahrzehnten kümmert er sich mit seiner Initiative „Respect all Animals“ um Gnadenhöfe und Tierauffangstationen im Norden, organisiert Veranstaltungen mit Kindern, sammelt Spenden für verschiedene Einrichtungen und liefert die stets persönlich und zu 100 Prozent ab, wie er betont. In Herges-Hallenberg stellte der 49-Jährige seine Biografie „Hart Steuerbord: Mein Leben... mein Weg zum Tierschutz“ vor. Wohltätig waren am Wochenende übrigens alle: Imbissbetreiber, Hagen Döll aus Steinbach-Hallenberg, grillte seine Bratwürste für den guten Zweck, die Mittelalter-Interessengemeinschaft „Die Hallenburger“ kümmerte sich mit Spielen und kleinen Lesungen um die Kinder und der Hergeser Kirmesverein stellte die Räumlichkeiten zur Verfügung.