Derzeit befinde sich das Angebot für den öffentlich ausgeschriebenen Auftrag in der Schlussabstimmung, informierte Geschäftsführer Reinhardt auf Nachfrage von Meininger Tageblatt.
Landrätin Peggy Greiser, ebenso Gast des Festaktes, war sich in ihrem Grußwort sicher, dass die Erlebniswelt nicht nur für die Kreisstadt, sondern für den gesamten Landkreis Schmalkalden-Meiningen ein touristischer Gewinn wird.
„Es braucht das Erlebnis, das ist unser Anspruch“, schloss Bürgermeister Giesder an. Denn Eisenbahnmuseen gebe es genug. Solche mit interaktivem Erleben, wo man sieht wie eine Dampflok funktioniert, aber nicht. Das werde ein Alleinstellungsmerkmal für die Stadt und die Region, wusste er. Mit diesen Worten griff er zur Hülse, die für die Grundsteinlegung bereits auf dem Tisch stand. Der Behälter sei ebenfalls vom Dampflokwerk gefertigt worden. Dort hinein kam neben Dokumenten zum Haus und zum Projekt die Montagsausgabe des Meininger Tageblatts und einige Münzen. Für mehr habe es angesichts der immer höheren Baupreise nicht gereicht, merkt der Stadtchef mit mit Augenzwinkern an.
Dann waren Minister Tiefensee und DB-Geschäftsführer Reinhardt gefordert. Während der Bürgermeister voller Vertrauen die Hülse hielt, hämmerten die beiden prominenten Gäste auf den Deckel des Behälters. Die so verschlossene Hülse wurde gleich gemeinsam in den Boden versenkt und beim symbolischen Spatenstich zugeschaufelt.
Zuvor hatte Ulrich Junk vom Weimarer Planungsbüro Junk & Reich die Gäste über die Ausstellungsidee, das Bauvorhaben sowie Planungs- und Bauphasen informiert. Derzeit werden im Objekt nach der bereits erfolgten Entkernung die Zwischendecken eingezogen. Außerdem entstehen die Fundamente, welche die Pfeiler aufnehmen, die künftig die Statik des Gebäudes sichern. Immerhin muss das Haus mit der Ausstellung und der Dampflok darin fortan viel höheren Lasten standhalten, denen die alte RAW-Kantine nicht gewachsen wäre, erklärte Projektarchitekt Falko Bormann.
Die Erlebniswelt ist ein Projekt der Stadt Meiningen. Sie investiert mit Fördergeldern einen Betrag von rund 14 Millionen Euro. Darin sind bereits rund 1,3 Millionen Euro Reserve einkalkuliert, welche für Preissteigerungen und Unvorhergesehenes vorgesehen sind.