SOS-Festival Für Nena ist die Bühne eigentlich zu klein

Auf dem Platz der Deutschen Einheit laufen die allerletzten Vorbereitungen für das SOS-Festival. Die Bühnentechniker von Visio Tec Mediensysteme erfüllen alle Wünsche der Künstler – zumindest fast.

 
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Suhl - Die Biertischgarnituren für die Besucher werden exakt parallel zueinander ausgerichtet. Währenddessen heben die Techniker die schweren Musikboxen auf die Bühne. Sie sollen beim SOS-Festival für den perfekten Sound sorgen.

Es sind die letzten Handgriffe der fleißigen Helfer, bevor der Platz der Deutschen Einheit bereit ist für die Künstler und Besucher. Über 1 000 Gästen bietet das Festivalgelände in der Innenstadt Platz. Sie dürfen sich an zwölf Veranstaltungstagen auf ein vielfältiges Programm freuen.

Enger Austausch

Fast jeden Wunsch der Musiker, Buchautoren und Tanzgruppen, die in den nächsten drei Wochen auf der Bühne stehen werden, kann Thomas Peter erfüllen. Der Geschäftsführer von Visio Tec Mediensysteme, die für die komplette Bühnentechnik zuständig ist, kennt die Bedürfnisse der Interpreten ganz genau. „Wir stehen seit Wochen im engen Austausch mit den technischen Beratern der Künstler.

Umbau nach jedem Act

„Eigentlich hat jeder andere Vorstellungen“, sagt er. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass seine Firma nach jedem Auftritt die Bühne verändern und den Ansprüchen des nächsten Künstlers anpassen muss. „Manche bringen auch ihr eigenes Equipment mit. Das kommt mit einem großen Sattelzug“, erklärt der Chef von Visio Tec Mediensysteme. Dann seien logistische Lösungen gefragt, denn das Gelände rund um den Platz der Deutschen Einheit ist begrenzt.

Enger als sonst wird es in Suhl auch für Nena zugehen. „Normalerweise spielt der deutsche Popstar vor 20 000 Leuten und das auf einer Bühne, die mindestens 14 Meter breit und 12 Meter lang ist. Aus Platzgründen geht das aber auf dem Gelände nicht“, erzählt Thomas Peter von einem unerfüllten Künstlerwunsch.

Wie alle anderen Acts des SOS-Festivals – veranstaltet von Freies Wort – wird Nena auf der zehn Meter breiten und acht Meter langen Bühne auftreten. Für den Aufbau benötigte die Firma aus Römhild im Übrigen nur zwei Tage.

Lautsprecher in Reserve

Länger dauerte da schon die technische Planung und die Ausarbeitung des Hygiene- und des Lautstärkekonzeptes. Rund vier Monate plant Thomas Peter bereits für die Veranstaltungsreihe, nach 2020 ist sein Unternehmen zum zweiten Mal mit der Bühnentechnik beauftragt. „Nervös bin ich aufgrund unserer langjährigen Erfahrung im Event- und Livebereich nicht, aber über die nächsten Tag habe ich eine gewisse Grundanspannung“, sagt er. Denn natürlich könnten Lautsprecher oder Scheinwerfer, wie alle anderen technischen Geräte auch, versagen – trotz regelmäßiger Wartung. „Wir haben aber genug in Reserve, sodass wir schnell reagieren könnten“, erklärt der Geschäftsführer. Die Soundqualität wird also stimmen beim SOS-Festivals, jetzt müssen nur noch die Interpreten den richtigen Ton treffen.

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