Sonnenfinsternis Wolkig, partiell und mit Sonnenflecken

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Ungefähr zum Maximum der Verdunklung, gegen 12.15 Uhr, war die Wolkenschicht über der Region etwas dünner. Wenn auch nur für Momente war die partielle Sonnenfinsternis zu sehen, sogar mit einigen Sonnenflecken (herausvergrößertes Bild) Foto: Sascha Willms

Durch kleine Wolkenlücken war auch über der Region die partielle Sonnenfinsternis am Dienstag zu sehen. Der Mond verdeckte dabei über ein Viertel unseres Zentralgestirns.

 
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Dicke Wolkenbänder wehte der Wind über Südthüringen, als kurz nach 11 Uhr die teilweise Verdunklung der Sonne begann, die rund zwei Stunden dauerte. An den Stellen, an denen die Wolkenschwaden etwas dünner waren, war dann hin und wieder zumindest die Silhouette des angeknabberten Sterns zu sehen. Vorteil: Es waren nicht die stärksten Filter nötig, die normalerweise zur gefahrlosen Beobachtung nötig sind. Bei einer Sonnenfinsternis schiebt sich der Erdmond auf seiner Flugbahn zwischen Erde und Sonne.

Dunkle Punkte auf dem Stern sind dabei keine Verunreinigung der Optik, sondern Sonnenflecken. Weil die ins Weltall geschleuderte Sonnenmaterie nicht mehr ganz so heiß ist, wie die rund 6000 Grad Celsius heiße Oberfläche, strahlt sie nicht mehr so hell. Deutlich und reichhaltiger zeigen sich die Sonnenflecken allerdings erst in den Teleskopen der Experten, die mit der richtigen Technik auch dafür Sorge tragen, dass sich Menschen nicht dauerhafte Augenschäden zuziehen. Während totale Finsternisse spektakuläre Ereignisse sind, zu denen Menschen aus der ganzen Welt anreisen, weil sie immer nur in einem bestimmten Gebiet der Erde beobachtbar sind, verdeckte der Erdtrabant diesmal hierzulande nur rund 27 Prozent der Sonne. Da die Wolken die Sonne ohnehin verdunkelten, bekamen die meisten Menschen in der Region von dem Ereignis kaum etwas mit. Eine ähnliche Sonnenfinsternis wird es über der Region im März 2025 geben. Spektakulär wird es erst wieder am 12. August 2026, wenn auch bei uns der größte Teil der Sonnenscheibe bedeckt sein wird. Total wird diese Sofi, laut den Berechnungen der Experten, in Teilen Spaniens und Islands sein.

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