Sonnebergerin im Fernsehen Sina Martin mit Teddys bei „Riverboat“

Sarah Jakob
Sina Martin mit den beliebten Teddybären aus Sonneberg – einige davon reisen mit nach Leipzig. Foto: Carl-Heinz Zitzmann

Geschäftsführerin Sina Martin von „Martin Bären“ aus Sonneberg wird mit plüschiger Begleitung in der beliebten MDR-Show „Riverboat“ zu Gast sein. Vorab erzählt sie, wie sie sich vorbereitet und wieso ihr gerade Talkshows wie diese besonders gefallen.

 
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Sonneberg - Einmal vor der Kamera stehen und ein Fernsehformat von der anderen Seite der Mattscheibe erleben? Das passiert Privatleuten aus der Region wohl eher selten. Doch für eine Sonnebergerin geht es noch in dieser Woche zu einem Fernsehdreh nach Leipzig –und es handelt sich dabei nicht um ihren ersten Auftritt. Sina Martin von der Sonneberger Teddybärenmanufaktur „Martin Bären“ wird nämlich am Freitag, 3. Dezember ab 22 Uhr bei der Talkshow „Riverboat“ zu Gast sein. Die Sendung wird im MDR und auf RBB ausgestrahlt sowie am Samstag, 4. Dezember, um 10.15 Uhr auf RBB wiederholt. Wer am kommenden Freitagabend also leider keine Zeit hat, sich die Talkshow mit den Moderatoren Kim Fisher und Jörg Kachelmann anzuschauen, dem ist am Samstag, sowie nachfolgend in der ARD-Mediathek, geholfen. In der Sendung treffen sich wöchentlich Prominente und Politiker, sowie Menschen mit interessanten Berufen und Geschichten, um sich auszutauschen.

Kaum noch aufgeregt

Interessante Geschichten rund um ihren Familienbetrieb hat Martin auf alle Fälle zu berichten, was auch den Produzenten von Riverboat aufgefallen sein dürfte: „Ich habe eine Anfrage von der Produktionsfirma erhalten, weil man mich wohl bei meinen vergangenen TV-Auftritten gesehen hat und neugierig geworden ist“, erklärt Sina Martin auf Nachfrage. Man könnte sie – stünde sie nicht durch und durch für Bären – schon fast als alten Hasen bezeichnen, was das Fernsehen betrifft. Ende September dieses Jahres war sie zusammen mit Ministerpräsident Bodo Ramelow im Morgenmagazin zu sehen, das in Sonneberg aufgenommen und live ausgestrahlt wurde.

Die beiden sprachen dort im Rahmen des 30-jährigen Jubiläums der Wiedervereinigung über die Zukunft von West- und Ostdeutschland. Wenig später konnte der Zuschauer sie unter anderem im „Nachtcafé“ und in der Rateshow „Kaum zu glauben“ im NDR verfolgen. Es mache ihr großen Spaß, die Geschichte der Teddybären aus der Spielzeugstadt, ihr Handwerk und die Besonderheiten der eigenen Plüschtiere über die Landkreisgrenzen hinaus weiterzugeben. Durch die diversen Auftritte sei nach und nach auch die anfängliche Aufregung immer weniger geworden: „Gerade in Talkshows kann man irgendwann die Kamera gut ausblenden, weil man so sehr in die Unterhaltung vertieft ist“, erklärt die junge Geschäftsführerin.

Teddys im Gepäck

Dadurch, dass sich in den zumeist lockeren Gesprächsrunden alle miteinander unterhalten, herrscht meist eine schöne Atmosphäre und der kleine Rest an Lampenfieber erlischt:„Die Zeit verfliegt dann richtig in diesem ungezwungenen Rahmen“, fügt Martin hinzu. Auf die Frage hin, ob sie sich denn in einem gewissen Rahmen auf die Fragen der Moderatoren und ihrer Gesprächspartner vorbereiten könne, antwortet sie: „Man unterhält sich vorher schon über den groben Ablauf.“ So wolle man sich ihr zufolge in der kommenden „Riverboat“-Folge über die Tradition der Firma „Martin Bären“, die eigenen, neuen Ideen, die geschichtlichen Hintergründe und die Situation der Manufaktur in der DDR unterhalten.

Neben Sina Martin werden der Politiker Gregor Gysi, die durch „Bauer sucht Frau“ sehr bekannte Moderatorin Inka Bause, der Musiker und Komponist Michael Patrick Kelly, Tatort-Kommissar Dietmar Bär, Schauspieler Stephan Grossmann und Fernsehkoch Christian Henze mitdiskutieren. Die Sendung wird abwechselnd in Berlin und Leipzig aufgenommen. Für die bevorstehende Episode führt der Weg die Sonneberger Unternehmerin nach Sachsen, genauer in die Mediacity Studios. Dort wird es laut Martin kuschelig zugehen: „Ich nehme auch ganz viele Bären mit“, erklärt sie mit Vorfreude. Martin ist es nämlich besonders wichtig, die verschiedenen Charaktere ihrer Bären vor Ort an Beispielen zu erklären.

Der Familienbetrieb stelle so unterschiedliche Teddys mit vollkommen verschiedenen Accessoires und Hintergrundgeschichten her – da müssen natürlich ein paar ausgewählte Unikate eingepackt werden. Obwohl das in diesem Fall auch nicht immer möglich ist, wie sie erklärt: „Ein besonderer Bär ist natürlich unser größter Teddy der Welt“, führt sie lachend aus. Dieser ist im Schaufenster des Ladengeschäfts in der Sonneberger Bahnhofstraße ausgestellt. „Den kann ich aber natürlich nicht mitnehmen“, fügt sie lachend hinzu. Sehr wohl einen Platz im Koffer findet aber der kleinste Teddy, den Martin zu bieten hat: „Der ist vier Millimeter groß und gefilzt“, erklärt sie. Kaum vorstellbar, doch mit Ohren, gestickten Augen und einem roten Schal um den Hals ist das fusselgroße Plüschtier sehr wohl als Teddy zu erkennen. Doch die Spielzeuge für die Fahrt nach Sachsen auszuwählen ist nicht die einzige Entscheidung, die es vor dem Dreh zu fällen gibt: „Man muss beispielsweise Auswahlkleidung mit ins Studio bringen“, berichtet die zukünftige Talkshowteilnehmerin. Das wird verlangt, um die Klamotten der Anwesenden einander anzupassen und ein stimmiges Bild im Studio zu erzeugen.

Außerdem wird laut Martin auch ein wenig Eigenregie gefragt sein, wenn es um das Schminken vor der Aufzeichnung geht: „Wegen Corona soll man sich wohl unter Anleitung selbst fertig machen“, erläutert sie. Egal wer am Ende für die Maske zuständig ist: Martin freut sich auf eine weitere Erfahrung im Fernsehen und selbstverständlich auch auf die anderen Gäste: „Ich bin sehr gespannt auf alle, vor allem auf Herrn Gysi und auf Inka Bause“.

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