Heinersdorf – Für das mit kulturellen Veranstaltungen nicht gerade verwöhnte „Hanäschdaff“ war der Samstag ein großer Tag. Nach längerer Pause hatte der Musikverein Heinersdorf 1888 wieder zu einem großen Musikantenstadl geladen. Im Saal des Gasthauses „Tettautal“ war kein Stuhl mehr frei, als Achim Welsch und sein Freund Udo „Muskel“, beide bekannt von den „Höbiche Gaudispitzbuam“ und der preisgekrönten Satire-Mundart-Sendung „Host da dös scho g‘hört“, gitarrespielend in den Saal einzogen. Für Achim, noch vielen auch als „Kirmespfarrer von Höbich“ in Erinnerung, war es gewissermaßen fast ein Heimspiel, ist er doch selbst ursprünglich ein „Hanäschdaffer“. Das hinderte ihn allerdings nicht, schon bei der Eröffnung seine Landsleute voll zu nehmen. Nur weil die heute ins Wirtshaus müssen und nicht, wie das „normale Menschen tun“, den Samstagabend zuhause vorm Fernseher verbringen, muss er sich „plouch un dou die Leut unterhalt“, klagte der Witzbold, den Udo aber bald wieder zur Räson brachte. Schließlich war auch Respekt angebracht, zogen doch nun – unter dem Beifall des Publikums – die Veranstalter des Ganzen, die Heinersdorfer Blasmusiker, in den Saal ein.